28 000 Heidepflanzen hieß es zur Verschönerung des Deutschen Soldatenfriedhofs im belgischen Lommel einzupflanzen. Zehn Soldaten aus der Kümmersbrucker Schweppermann-Kaserne machten sich auf die gut 600 Kilometer lange Reise, um ihren Beitrag zum Erhalt und der Verschönerung des größten deutschen Soldatenfriedhofes des Zweiten Weltkrieges im westeuropäischen Ausland zu leisten.
Ein Hauptfeldwebel war mit einer Abordnung aus insgesamt zehn Soldaten der Schweppermann-Kaserne unterwegs, die sich allesamt freiwillig für einen Einsatz im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge gemeldet haben. Lommel in Belgien war das Ziel. Hier befindet sich der größte deutsche Soldatenfriedhof des Zweiten Weltkrieges im westeuropäischen Ausland.
Neben den 39 111 Gefallenen des Zweiten Weltkrieges wurden hier auch 542 deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges zur Ruhe gesetzt. Das Arial in Lommel beläuft sich auf 16 Hektar, was einer Größe von etwa 23 Fußballfeldern entspricht. Diese Fläche ist in 63 Felder mit bis zu 28 Reihen und jeweils 630 Gräbern aufgeteilt. Insgesamt stehen in Lommel nahezu 20 000 beidseitig beschriebene Kreuze.
Für das deutsche Arbeitskommando hieß es vor allem gärtnerisch tätig zu werden bei diesem Einsatz. Bis zum 23. November 2023 warteten insgesamt 28 000 Heidekrautpflanzen darauf ihren Platz zwischen den Kreuzen der gefallen deutschen Soldaten zu finden, um deren letzten Ruhestätte einen würdigen Anblick zu geben. Eine zeitintensive Aufgabe die mehrere Schritte beinhaltete.
Zunächst mussten alle 28 000 Pflanzen aus ihren Töpfen geholt, die Wurzeln aufgelockert und die Pflanzen danach wieder eingepflanzt werden, bevor diese zum Friedhof transportiert werden konnten. In einem nächsten Schritt mussten die zehn Mann 28 000 Löcher ausheben. Nun konnten die Heidekrautpflanzen nach einem klar festgelegten Muster eingepflanzt werden. Zwischen die Kreuze jeweils vier Pflanzen und in den äußeren Reihen jeweils acht, so lauteten die Vorgaben der belgischen Friedhofsarbeiter.
Auch Oberstleutnant Martin Hillebrand, Kommandeur des Logistikbataillon 472, machte sich zusammen mit Roland Strehl, Bürgermeister der Garnisonsgemeinde Kümmersbruck, auf den Weg nach Belgien. Sie besuchten die Soldaten und würdigten damit deren Einsatz. In Gedenken an die in Lommel begrabenen deutschen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkrieges legten Hillebrand und Strehl einen Kranz nieder.
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