Vor 75 Jahren wurde der Weg für sozialdemokratische Parteiarbeit frei gemacht. Daran erinnert der Amberger SPD-Stadtverband am 17. Oktober bei einem Treffen in der Schiffgasse. Dabei wollen die Genossen auch ein neues Windrad aufstellen. Das alte wurde vor zwei Jahren gestohlen. Dazu sagt Stadtverbandsvorsitzende Simone Böhm-Donhauser: "Wir hatten lange die Hoffnung, dass es sich wiederfindet. Leider vergebens. Jetzt haben wir für Ersatz gesorgt." Außerdem wollen die SPD-Vertreter kurz auf die neuesten Entwicklungen in der Schiffgasse eingehen. Vor ein paar Jahren hatte sich der Stadtverband mit seinen "Zwei-Stunden-Cafés" für eine Belebung "der schönsten Gasse Ambergs" eingesetzt. Entsprechende Anträge hat die SPD-Fraktion im Stadtrat eingebracht.
Zur Stadtverbands-Gründung vor 75 Jahren heißt es in einer Presseinfo: "Nach dem Verbot der SPD durch die Nationalsozialisten am 22. Juni 1933 als ,staat- und volksfeindliche Partei' und nach zwölf langen Jahren Arbeit im Untergrund und im Exil konnten die Amberger Genossen wieder ganz legal ihre Parteiarbeit fortsetzen." Am 22. Oktober 1945 wählten sie in der Gaststätte "Maximilian" Hans Pfab zu ihrem ersten Nachkriegsvorsitzenden. Am 10. November 1945 fand im großen Rathaussaal die erste Parteiversammlung statt. Bereits am 13. Mai 1945 hatte die Militärregierung den Sozialdemokraten Christian Endemann zum Oberbürgermeister berufen.
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