Am 1. September wird an den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs mit dem deutschen Überfall auf Polen erinnert, heißt es in einer Pressemeldung des SPD-Stadtverbands Amberg. "Es ist ein Tag des Gedenkens und ein Tag der Mahnung, an dem wir uns die verheerenden Folgen von Krieg, Gewalt und Faschismus vor Augen führen. Eine Mahnung, die in den letzten Jahren nicht überall Früchte trug. Der verbrecherische Überfall Russlands auf die Ukraine hat einen Krieg wieder zurück nach Europa gebracht. In anderen Teilen der Erde wüten viele weitere Kriege und Bürgerkriege", heißt es in dem Schreiben.
Ein klares Bekenntnis zu Frieden, Demokratie und Freiheit sei auch 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wichtiger denn je. Weiter heißt es: "Wir alle wissen, welche Zerstörung und Not der Krieg und das nationalsozialistische Terrorregime in unseren Städten und Gemeinden angerichtet haben. Nicht nur dort. Europa lag in Trümmern und musste mühsam wiederaufgebaut werden. Mit Entsetzen und Abscheu müssen wir aber feststellen, dass Symbole des menschenverachtenden Naziregimes wiederholt als Schmierereien und auf Aufklebern im Amberger Stadtbild auftauchen." Die Amberger SPD tritt dieser Entwicklung entschieden entgegen. Die Stadtverwaltung, die Polizei, aber auch alle Bürger sind dazu aufgerufen, dass entsprechende Verschmutzungen möglichst bald beseitigt werden. Amberg sei eine weltoffene und bunte Stadt. Hier sei kein Platz für Nationalismus, Abschottung und Fremdenfeindlichkeit. "Wir stehen für eine offene Stadtgesellschaft, in der alle in Frieden leben können", heißt es von der SPD. Dies gelte auch für die vielen Bürger aus der Ukraine, die in Amberg Zuflucht vor dem Krieg in ihrer Heimat fanden. Sie seien die Opfer einer rücksichtlosen Politik, die auf militärische Macht und Stärke setzt, um Großmachtstreben und Nationalismus durchzusetzen.
Seit über sechs Monaten tobt nun schon dieser entsetzliche Krieg, heißt es in der Info, und weiter: "Viele tausende von Toten sind auf beiden Seiten des Militärs und unter der ukrainischen Zivilbevölkerung zu beklagen. Millionen von Menschen sind auf der Flucht. Ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht absehbar. Die europäische und internationale Friedens- und Sicherheitsordnung liegt in Trümmern. Diese tiefe Zäsur mit seinen weitreichenden Auswirkungen auf viele Bereiche zwingt uns, neue Antworten auf diese dramatischen Herausforderungen zu finden."
„Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ Diese Worte des SPD-Politikers Willy Brandt bewahrheiten sich in der derzeitigen Situation. Frieden und Aussöhnung müssen daher im Mittelpunkt aller internationalen Bemühungen stehen. Besonders die Sowjetunion musste im Zweiten Weltkrieg viele Millionen Kriegsopfer beklagen. Diese Opfer müssten Mahnung genug sein, dass Krieg für die Umsetzung politischer Ziele ein Irrweg ist. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) brachte es auf den Punkt: „Jeder Krieg kennt nur Verlierer.“
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