Amberg
05.02.2020 - 16:44 Uhr

SPD will Photovoltaik in Altstadt von Amberg

Nach dem Einbruch auf dem Photovoltaik-Markt 2014 geht es auch beim lokalen Hersteller Grammer-Solar wieder merklich aufwärts. Inhaber Siegfried Schröpf hatte diese positive Nachricht für eine SPD-Delegation parat.

von usc
Siegfried Schröpf (rechts), Mitinhaber von Grammer-Solar, stellte Staatssekretär Florian Pronold (links) sein Unternehmen vor. Zu dem Treffen eingeladen hatte SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth (Zweite von rechts). Bild: usc
Siegfried Schröpf (rechts), Mitinhaber von Grammer-Solar, stellte Staatssekretär Florian Pronold (links) sein Unternehmen vor. Zu dem Treffen eingeladen hatte SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth (Zweite von rechts).

An der Spitze: Staatssekretär Florian Pronold vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

"Solarstrom boomt wieder. Wir sind durch die Talsohle hindurch", bekannte Schröpf bei einem Gedankenaustausch mit Pronold und SPD-Stadtratskandidaten im Werk im Industriegebiet Nord. Erleichterung zeigte er dahingehend, weil beim Klimapaket der 52-Giga-Deckel für Solarförderung wegfällt.

Das Solartechnik-Know-how in Immenstetten beeindruckte den Gast aus Berlin, dem Schröpf das von ihm und Wolfgang Dotzler geleitete Unternehmen zunächst kurz vorstellte. Grammer-Solar, das nicht mehr zum großen Grammer-Konzern gehört, stieg vor 40 Jahren in die Solarenergie ein, anfangs mit einem Solarluft-System, wie es die Firma auch in Berlin beim Auswärtigen Amt installiert hat. Seit 20 Jahren sind Schröpf und Dotzler im Solarstrombereich aktiv. Bislang habe die Oberpfälzer Firma regional und international rund 6000 schlüsselfertige Anlagen in über 40 Ländern realisiert. Dadurch werden laut Firmenangaben jährlich etwa 9,5 Millionen Liter Heizöl ersetzt.

Pronold machte in der allgemeinen Diskussion keinen Hehl daraus, dass die Meinungen zwischen seinem Haus und dem Wirtschaftsministerium in der Förderpolitik auseinandergingen. Florian Pronold hegte Zweifel daran, dass eine dezentrale Energieversorgung funktionieren würde: "Deshalb brauchen wir ein entsprechendes Stromnetz, das Energie aus dem Norden in den Süden heranführt." Er misst der Windkraft auch weiterhin große Bedeutung bei, auch wenn es in der betroffenen Bevölkerung Widerstand gibt. Das würde allerdings funktionieren, wenn es hieße: "Unser Windrad finanziert unseren Kindergarten".

SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Birgit Fruth unterstrich das Bemühen ihrer Fraktion, auch in Ambergs Altstadt den Ausbau der regenerativen Energien voranzubringen. Deshalb fordert sie als ersten Schritt, dort Photovoltaikanlagen zuzulassen. "Irgendjemand bremst da in der Verwaltung", mutmaßte Fruth. Die Fraktion bleibe dran.

 
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