Amberg
14.12.2022 - 15:16 Uhr

"The Special Night before Christmas" im Stadttheater Amberg

In der Weihnachtszeit gibt es viele Traditionen. Für eine ist Sänger Markus Engelstädter zuständig. Mit Steffi Denk und Lisa Wahlandt sorgt er in Amberg gern für eine ganz spezielle Nacht vor dem Fest. So auch in diesem Jahr.

"The Special Night before Christmas" wird im Amberger Stadttheater immer zu einem Erlebnis. So war es auch dieses Mal. Bild: Wolfgang Steinbacher
"The Special Night before Christmas" wird im Amberger Stadttheater immer zu einem Erlebnis. So war es auch dieses Mal.

Nichts geht über Live – da zeigt sich, wie gut die Künstler auf der Bühne sind, wie sie ticken und wie sie ihr Publikum mitnehmen. Die Special Night before Christmas mit Markus Engelstädter, Steffi Denk & Lisa Wahlandt ist alle Jahre wieder so ein Abend voller Emotionen, ein Brenntiegel weihnachtlicher Songs und ein Catwalk, auf dem sich großartige Musiker von ihrer besten Seite zeigen können. Außerdem passt die Location, das Amberger Stadttheater, hervorragend, besonders wenn die Lichtregie ganz einfühlsame Stimmung zaubert und außerdem das Zusammenspiel von Setlist, Sängern, Sound und Publikum harmoniert.

Musik weckt Emotionen. Und nach wie vor intensiv und erfrischend kommt dieses Dauerbrenner-Weihnachtskonzert über die Bühne. Bis unters Dach sitzen und stehen die Besucher aller Altersschattierungen. Die staaden Weisen kann man getrost vergessen, wenn das Sängertrio Lisa Wahlandt, Steffi Denk und Markus Engelstädter loslegt. Im ersten Teil echt temperamentvoll rockig, soulig, laut. Nach der Pause etwas ruhiger. Die gut gelaunte Band wie auch die attraktiven „The Divettes“ ticken im gleichen Takt mit. Ihre Interpretationen haben eigenständigen Charakter, der Vortrag ist bis ins Detail präzise und das Ergebnis: eine hervorragende Show, die unter die Haut geht und mitreißt.

Von der Freuden und dem Frieden

Auf der Bühne prangt mittig der Christbaum, davor stehen aufgereiht ein Keyboard, ein Schlagzeug und geschmückte Mikrophone und Notenständer. Dahinter strahlen Sterne und Flocken. Im eleganten Outfit - langes Abendkleid gerafft mit Glitzerbrosche, Jumpsuit in dunkelblau mit Perlenkette und Smoking mit Goldborte - entzünden die Drei die „Christmas Lights“. Und die Lichter schillern in allen Farben, in rot bei „Rudolf dem Rentier“ in weiß bei Frosty, dem Schneemann. Die Performance ist perfekt, das Glory-Halleluja jubelt, die Songs of „Joy and Peace“ passen in die Zeit, und bei der rasanten Schlittenfahrt heißt es „schnallen sie sich an“.

Nicht weniger rasant schmettern die attraktiven Divettes (Annika Fischer, Esther Baar und Margot Gerlitz) ihr „Jing-a-Ling Jing-a-Ling“ ins Publikum, wofür eine blondlockige Besucherin mit glitzerndem Nikolaushütchen im Haar heftig applaudiert. Überhaupt war das Publikum recht aktiv dabei, einmal natürlich mit Klatschen, aber auch mit Wippen und Handylichterschwenken. „Einfach schön“, lautete das Fazit einer Besucherin in der Pause, nachdem das „Christmas-Medley“ mit "unvergesslichen und unvergessbaren" Songs verklungen war.

Softig und soulig

Und richtig gut haben sich auch die Künstler gefühlt beim „Walking durch das Winterwonderland“ und ja: sogar beim Stolpern über den Kabelsalat auf dem Bühnenboden. Dass die Top-Instrumentalisten selbst einen Riesenspaß an ihrem Spiel hatten, das sah und hörte man: Andreas Blüml (Gitarre), Gerwin Eisenhauer (Drums), Herbert Berger (Saxofon), Bernd Meyer (Piano) und Uli Zrenner-Wolkenstein (Bass). Bunt und passend zum jeweiligen Stück, lieferten sie unterschiedliche Arrangements in wechselnder Zusammensetzung und mit berauschenden Soli. Im Zentrum der Drummer, der mit virtuoser Kraft und spritzigem Temperament seine Besen einsetzt. Softig, soulig Querflöte, Saxophon und Mundharmonika, gefühlvoll und fantastisch akrobatisch die Gitarre und der Bass, mal melancholisch, mal voll überschäumender Freude die markanten Tastenspielereien am Flügel. Vielleicht war der Sound-Mix manchmal zu voluminös, der Hall auf die Gesangsstimmen sehr vibrierend, was auch das Textverständnis beeinträchtigte. Aber in der Summe lieferte das gesamte Ensemble wieder eine schwungvolle Einstimmung in die Weihnachtszeit.

 
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