Mehr als 500 Besucher, schätzte Tobias Höhne, Vorsitzender der FFW Amberg, schauten bei der Premiere der bayernweiten Aktion an der Hauptwache am Schießstätteweg vorbei und ließen sich die spektakulären Attraktionen nicht entgehen. Schon ab 17 Uhr waren am Samstagnachmittag zahlreiche Familien mit Kindern unterwegs, um den Fuhrpark der Feuerwehr zu bestaunen. Einmal am Lenkrad eines echten Feuerwehrautos zu sitzen, diesen Wunschtraum wollten wieder einmal so manche Väter ihren Kindern nicht entgehen lassen.
Heinrich Scharf, Amberger Stadtbrandrat, freute sich besonders darüber, dass neben Vertretern anderer Hilfsorganisationen wie BRK, THW und DLRG auch Besuch aus Österreich da war. Eine Abordnung der Partnerfeuerwehr aus Wels war extra aus Österreich zu diesem Fest angereist. „Wir haben inzwischen ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu unseren österreichischen Kollegen“, sagte Scharf.
Die Höhepunkte schlechthin waren an diesem Abend natürlich die Vorführungen. Fachmännisch moderiert von Marc Bigalke, Feuerwehrarzt der Stadt und hauptberuflich Leiter der Notaufnahme im Amberger Klinikum, wurde um 18 Uhr und wegen des Showeffekts noch einmal bei Dunkelheit um 21.30 Uhr eine spektakuläre Fettbrand-Explosion demonstriert. Die Vorführung zeigte, dass man lieber nicht versuchen sollte, entzündetes Fett mit Wasser zu löschen, wenn man vergessen haben sollte, erhitztes Fett von der Herdplatte zu nehmen. Durch explosionsartiges Verdampfen des Wassers entsteht eine riesige Stichflamme.
Erstmals demonstrierte die Amberger Feuerwehr der Öffentlichkeit, wie mit Hilfe eines Teleskop-Gelenkmasten und eines Rettungsschlauchs mehrere gefährdete Menschen schnell aus 24 Metern Höhe gerettet werden können. „Zum Glück mussten wir in Amberg eine solche Rettung noch nie einsetzen“, informierte Bigalke die Zuschauer. Schon seit 2009 besitzt die Amberger Feuerwehr dieses Fahrzeug mit dem riesigen Teleskop-Gelenkmasten. "770 000 Euro kostete das Gerät damals, rund eine Million Euro heute", so Bigalke.
Rettung aus Fahrzeug
Auch die simulierte Rettung einer in einem verunglückten Fahrzeug eingeklemmten Person mit Hilfe von Säbelsäge, Schere oder Spreitzer stieß auf großes Interesse. „Das gesamte Set besitzen wir drei Mal und eines ist immer dabei, wenn wir zu einem Verkehrsunfall gerufen werden“, erklärte Bigalke. Jeder Zuschauer konnte sogar selbst testen, welche Kraft zum Beispiel beim Abschneiden einer Fahrgastsäule mit einem Schneidegerät notwendig ist.
Insgesamt waren die Veranstalter sehr zufrieden mit dem öffentlichen Interesse an der „Langen Nacht der Feuerwehren“. Gut, dass bereits in Frühjahr 2023 die Feuerwehr wieder einlädt, dann zum Wachfest.


























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