Regelmäßiger Sport, viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind die besten Voraussetzungen, um auch mit 90 Jahren „fit wie ein Turnschuh“ zu sein. 48 Mal in Folge legte Franz Pesold das Deutsche Sportabzeichen ab, die letzte Prüfung mit 88 Jahren. Vergangenen Sonntag feierte er seinen 90. Geburtstag.
Sport war und ist das Leben von Pesold, der am 7. September 1935 in Königstein zur Welt kam und dort auch zur Schule ging. Der Jubilar hat noch drei Geschwister. Die Eltern waren Land- und Gastwirte, der Vater war Metzgermeister und wurde zur Wehrmacht eingezogen. Die Mutter musste ihre Kinder alleine aufziehen, ihnen blieb schwere landwirtschaftliche Arbeit nicht erspart. Seinen Beruf als Starkstromelektriker erlernte Pesold beim Überland-Ringverband Amberg, der später von der Obag, den Bayernwerken und Eon übernommen wurde. 1958 machte der Jubilar seinen Meister und verabschiedete sich 1995 nach 45 Jahren beim gleichen Arbeitgeber in den wohlverdienten Ruhestand.
1963 heiratete Franz Pesold in Rosenberg seine Gabriele, die ihm „nur“ drei Söhne zur Welt brachte, denn wenigstens eine Tochter hätte sich der Jubilar schon vorstellen können. Mittlerweile gehören auch noch sieben Enkelkinder und weitere sieben Urenkel zur Familie. Sportlich war Pesold zeitlebens unterwegs, anfangs beim FSV Königstein, dem er schon 77 Jahre angehört und dort außerdem Ehrenmitglied ist. In seiner aktiven Zeit hielt er schon bei fast 300 Spielen das FSV-Tor möglichst sauber.
Als der Jubilar die Fußballschuhe an den Nagel hing, wechselte er zur Leichtathletik, absolvierte Laufstrecken um die 30 Kilometer „mit links“ und wenn sich die Obag-Senioren regelmäßig in Kauerhof hinter Sulzbach-Rosenberg treffen, geht Franz Pesold zu Fuß hin. Regelmäßiges Wandern gehört ebenfalls zum Leben – sei es mit seiner Ehefrau, den Kindern oder den Enkeln und Urenkeln. Genauso regelmäßig absolviert Pesold seine Gymnastikübungen, „damit ich nicht einroste“. Und da der Jubilar möglichst alles zu Fuß erledigt, hat er vor zwei Jahren sogar sein Auto abgemeldet, weil „ich es einfach nicht mehr nutzte“.
Mit nahezu 40 Familienangehörigen und Bekannten feierte Franz Pesold im Heimatgenuss seinen Geburtstag, zu dem tags darauf Bürgermeister Franz Badura als Vertreter des Oberbürgermeisters und des gesamten Stadtrates mit einigen Euro Stadtgeld gratulierte. Die Glückwünsche der Pfarrei St. Martin überbrachte Pfarrer Thomas Helm.
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