Im Stadttheater Amberg ging ein Abend über die Bühne, der einen Vorgeschmack auf die kommende Spielzeit geben sollte. Vor allem die beiden gelernten Regisseurinnen, denen das Kulturamt die Programmgestaltung anvertraut hatte, Barbara Hauck und Ingeborg Alice Waldherr, hatten tragende Rollen bei der Vorstellung der kommenden Spielzeit. Ihnen zur Seite stand Kulturreferent Fabian Kern. Nicht zu vergessen: Die Band, die am 18. Dezember abendfüllend im Stadttheater spielt, kam auf die Bühne und machte Lust auf dieses Konzert. Das Horst Hansen Trio, das aus fünf jungen Musikern besteht, bezeichnet ihren Musikstil halb augenzwinkernd als "heftigen Überjazz".
Professionelle Präsentation
Das Hauptaugenmerk lag jedoch auf den Inhalten des Programmbuchs. "Vilsgold" nannte es Kulturreferent Kern in Anspielung auf das auf dem Umschlag abgebildete vergoldete Dekorationselement aus dem Theaterraum. Barbara Hauck und Ingeborg Waldherr spielten sich in kurzen, immer wieder auch szenisch gestalteten Gesprächen die Bälle zu beim Gang durch die Vielfalt des Angebots, und zur Verdeutlichung wurden auf der großen Leinwand im Hintergrund Aufführungstermine und Bilder eingeblendet, zum Teil auch Musik eingespielt oder Trailer gezeigt. Für die Zuschauer im gut gefüllten Parkett des Stadttheaters war das sehr übersichtlich, gut verständlich und niemals langweilig.
Musik: Klassik und Jazz
Bei den sechs Konzerten ist unter anderem der Chor des Bayerischen Rundfunks vertreten, der das "Deutsche Requiem" von Johannes Brahms singen wird, und zwar in der Fassung für Chor, zwei Klaviere und Pauken, in der der Chorgesang noch mehr zur Geltung kommt als in der häufiger aufgeführten Fassung mit Orchester. Aber auch das Württembergische Kammerorchester Heilbronn (mit Pianistin Sophie Pacini), die Akademie für Alte Musik Berlin und das Münchener Rundfunkorchester sind live zu erleben; als Vertreter der Kammermusik sind das Klavierduo EnsariSchuch und in einem musikalisch-philosophischen Duo der Geiger Daniel Hope und der Schauspieler Sebastian Koch zu hören. Neben dem Horst Hansen Trio gibt es vier weitere Konzerte in der Abteilung "Jazz is back in town", unter anderem mit Ellen Andrea Wang, dem "neuen Stern am norwegischen Pop-Jazz-Himmel". Dazu kommen zwei "Studio-Konzerte", bei denen das Publikum nahe an den Musikern im Bühnenraum sitzt: Elle & Kapelle präsentiert ein Konzert mit und über Schokolade, und Younee wird am Klavier auf Zuruf improvisieren. Die Musik schlägt die Brücke zur Sparte Theater: Vier Musiktheater-Termine darf man sich vormerken, von "My Fair Lady", dem Erfolgs-Musical um das Blumenmädchen Eliza Doolittle, bis zu "Don Giovanni", Mozarts geheimnisvoller Oper, mit der das Mittelsächsische Theater der Amberger Partnerstadt Freiberg sein Debüt gibt.
Die zwölf Theaterstücke verteilen sich auf die Sparten Schauspiel (literarisch und tendenziell eher ernst) und Boulevard (unterhaltsam heiter). Auch hier bieten die Abende eine große Bandbreite, von Shakespeares berühmtester Tragödie "Romeo und Julia" (eine Vorstellung in deutscher Sprache, eine im englischen Original) bis zu Thomas Bernhards Stück "Der Theatermacher" beim Schauspiel; im Boulevard von "Hausmeister Krause" bis "Marie Antoinette" - schon allein die Titel lassen Theater im Kopf entstehen.
Zwölf Theaterstücke
Eine eigene Sparte haben sich die Tanz-Aufführungen verdient, vor allem durch die Zusammenarbeit mit der Kompanie um die Choreographin Nadine Gerspacher, die spannenden zeitgenössischen Tanz zeigt. Auch das eVolution Dance Theater aus Rom ist wieder am Start. Eine ganz besondere Gruppe von Literatur-Abenden stellt die Reihe "Tinte & Terz" dar, in der die Lyrikerin und Rezitatorin Nora Gomringer mit literarischen und musikalischen Gästen zu vier Entdeckungsreisen einlädt. Der herausstechende Termin ist der 29. November, an dem in "Farben für Annette" eine Hommage an Annette von Droste-Hülshoff zu erleben ist: "Songs, Stories, Lieder & Lyrik" der bedeutenden Schriftstellerin des 19. Jahrhunderts.
Die jungen und jüngsten Zuschauer hat die Abteilung "juST" im Auge (Junges Stadttheater): "Peter und der Wolf" und "Der Räuber Hotzenplotz" sind zwei berühmte Beispiele von fast einem Dutzend Angeboten, die sich an das junge Publikum wenden. Darunter auch die erste Eigenproduktion des Stadttheaters, "Gloomy Sunday", eine Komödie von Harold Zuniga.
Tanz, Lyrik und Junges
Stadttheater-Programm
> Das gedruckte Spielzeitheft liegt in Amberg an vielen verschiedenen Stellen aus.> Das Programm lässt sich auch online herunterladen: stadttheater.amberg.de> Acht verschiedene Abonnements stehen zur Wahl.
- Das gedruckte Spielzeitheft liegt in Amberg an vielen verschiedenen Stellen aus.
- Das Programm lässt sich auch online herunterladen: stadttheater.amberg.de
- Acht verschiedene Abonnements stehen zur Wahl.











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