Am Freitagnachmittag kurz vor 15 Uhr ist eine Gewitterzelle von Ost nach West über Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach gezogen. Innerhalb von nur 30 Minuten fiel starker Regen auf ausgetrocknete Böden, die das Wasser kaum aufnehmen konnten. In den Städten wiederum war die Kanalisation schnell am Limit. Bei der Integrierten Leitstelle und den Feuerwehren gingen deshalb im Minutentakt die Notrufe ein.
Im Amberg wurden beispielsweise die Hockermühlstraße, die Kochkellerstraße und die Kokereistraße (Witzlhof) überschwemmt. In letzterer musste wegen der Wassermassen die Bahnunterführung an der Müllumladestation gesperrt werden. An mehreren Stellen wurden Kanaldeckel aus der Verankerung gehoben. Laut ILS gab es bis zum frühen Abend 15 Einsätze.
Ähnlich war die Situation in Sulzbach-Rosenberg. In der Kettelerstraße landete ein Baum auf der Fahrbahn, Keller liefen in der Hubbergstraße am Loderhof und am Siedlerweg voll Wasser. Zudem wurde im Stadtteil Lohe die Bahnunterführung überschwemmt. Die Feuerwehr sperrte die Durchfahrt, bis das Wasser abgelaufen war. Laut Florian Schlegel vom Kreisfeuerwehrverband kam es bis 17 Uhr – genau wie in Amberg – zu 15 Feuerwehreinsätzen im gesamten Landkreis. Viele Gemeinden seien betroffen gewesen, aber: "Das meiste konzentrierte sich in Sulzbach-Rosenberg und hier wiederum im Bereich Rosenberg. Die Anzahl der Einsätze wird sich im Lauf des Abends sicher noch erhöhen." Dennoch sei die Region glimpflich davongekommen, schwere Schäden habe es nicht gegeben, auch Unfälle oder Verletzte könne er nicht melden.
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