Impfquoten über 90, aber doch weit entfernt von den angestrebten 100 Prozent melden die Krankenhäuser der mittleren und nördlichen Oberpfalz am Dienstag, dem Stichtag für die sogenannte einrichtungsbezogene Impfpflicht. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sind per Gesetz verpflichtet, Mitarbeiter ans Gesundheitsamt zu melden, die an diesem Tag noch keinen vollständigen Impfschutz nachgewiesen haben.
Das Klinikum Sankt Marien in Amberg kommt auf eine Impfquote von 95 Prozent. Die Bemühungen der vergangenen Wochen haben kaum weitere Mitarbeiter von der Impfung überzeugen können, bedauert Vorstand Manfred Wendl. Auch mit dem neuen Proteinimpfstoff von Novavax wollten sich kaum Mitarbeiter impfen lassen.
Bei den Kliniken Nordoberpfalz in Weiden und im Kreis Tirschenreuth haben rund 20 Mitarbeiter die Möglichkeit ergriffen. Die Impfquote liege nun bei 93 Prozent, bestätigt Kliniken-Sprecher Michael Reindl.
Deutlich besser stehen die Krankenhäuser im Kreis Amberg-Sulzbach da. Die Impfquote liege bei rund 99 Prozent, meldet die Leitung der Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach. "Weniger als zehn Beschäftigte sind noch nicht bzw. noch nicht vollständig geimpft." Im Krankenhaus Sankt Barbara in Schwandorf sind rund 50 Mitarbeiter noch ohne vollen Impfschutz, heißt es von der dortigen Geschäftsführung.
Bis die Betroffenen nicht mehr arbeiten dürfen, wird aber noch einige Zeit vergehen. Zunächst werden sie vom Gesundheitsamt zu einem Beratungsgespräch geladen, danach ist ein Bußgeldverfahren vorgesehen, erst dann käme ein Betretungsverbot für den Arbeitsplatz in Betracht. Die Staatsregierung geht davon aus, dass sich das Verfahren bis in den Sommer ziehen kann. Dabei scheint es möglich, dass ausgerechnet die aktuell hohen Infektionszahlen zumindest teilweise für eine Verlängerung der Frist sorgen. Denn auch der Genesenen-Status reicht, für eine Arbeitserlaubnis. Ungeimpfte, die sich jetzt anstecken, erfüllen also noch mindestens drei Monate lang die Vorgaben.













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