Der einzige Tagesordnungspunkt bei der außerplanmäßigen Sitzung des Kulturausschusses am vergangenen Dienstag war der Abschlussbericht von StimulART, einem EU-Projekt, das nicht nur wegen Corona „Höhen und Tiefen“ hatte, wie Bürgermeister Martin Preuß, der Ausschussvorsitzende, formulierte. Drei Jahre lief das von der EU geförderte Projekt, das der Förderung der Kultur- und Kreativwirtschaft (KuK) dienen sollte. Im April 2019 startete das mit einem Gesamtbudget von 2,52 Millionen Euro ausgestattete Projekt, an dem sich neun Projektpartner aus vier europäischen Ländern beteiligten. Aus Deutschland waren neben der Stadt Amberg noch die Stadt Naumburg a. d. Saale und die Universität Regensburg dabei.
Wie die gesamte Kulturszene war wegen der Kontakt- und Reiseverbote in den vergangenen zwei Jahren Pandemie auch dieses EU-Projekt sehr beeinträchtigt, bedauerte Ambergs Kulturreferent Fabian Kern. Doch es gab laut Kern noch weitere Schwierigkeiten. So erfolgte in den drei Jahren Laufzeit zweimal ein Wechsel bei der Projektleitung. Erst im März 2022 wurde mit Florian Gröninger ein neuer Projektleiter gefunden. „Dadurch konnte die Einarbeitungsphase nicht wie gewünscht umgesetzt werden“, bedauerte Kern. Als noch größeres Problem hätten sich die zahlreichen bürokratischen Hürden durch die EU erwiesen. „Alle Partnerstädte haben über die Bürokratie gestöhnt. Das Ernüchternde war, gegen Windmühlen ankämpfen zu müssen“, beklagte der Kulturreferent.
Im November 2021 wurden von den Akteuren in Amberg das Pilotprojekt „KuK MAL“ erfolgreich umgesetzt. An den drei Örtlichkeiten Spitalkirche, Ringtheater und Stadtlabor fand eine Reihe von Veranstaltungen statt. „Allein, dass viele auf uns aufmerksam wurden, war schon ein großer Erfolg für uns“, zog Marcus Rebmann, der Leiter des KuK-Vereins, eine positive Bilanz.
Den Abschluss des Projekts bildete nun ein 120 Seiten umfassendes Strategiepapier, für dessen Erstellung eine externe Firma aus Köln beauftragt wurde. Diese attestierte auch in ihrem Werk, „dass die Stadt Amberg sich im Bereich der Kultur- und Kreativwirtschaft im Vergleich zu anderen Städten in dieser Größenordnung auf einem hohen Niveau befindet“. Dieses Fazit muss Florian Gröninger noch einmal ziehen, nämlich bei der nächsten Sitzung des Stadtrats.













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