Amberg
03.07.2019 - 13:57 Uhr

Strom tanken und mit dem Parkticket bezahlen

Der Stadtrat hatte es sich gewünscht und viele E-Auto-Fahrer sowieso. Ab sofort gibt es in der Tiefgarage am Ziegeltor in Amberg zwei Ladestationen für insgesamt vier Elektrofahrzeuge. Der Clou dabei: Abgerechnet wird auf den Cent genau.

Großer Bahnhof für eine kleine Ladestation in der Tiefgarage am Ziegeltor. Vertreter des Stadtrats, der Stadtwerke und OB Michael Cerny (Mitte mit Ladekabel) und Stadtwerke-Chef Stephan Prechtl (rechts) nehmen die Anlage offiziell in Betrieb. Bild: Stephan Huber
Großer Bahnhof für eine kleine Ladestation in der Tiefgarage am Ziegeltor. Vertreter des Stadtrats, der Stadtwerke und OB Michael Cerny (Mitte mit Ladekabel) und Stadtwerke-Chef Stephan Prechtl (rechts) nehmen die Anlage offiziell in Betrieb.

Als Betreiber der Parkgarage am Ziegeltor haben die Stadtwerke natürlich ein reges Interesse, für Fahrer von Elektroautos ein adäquates Ladeangebot vorzuhalten. Zwei Wall-Boxen mit insgesamt vier Lademöglichkeiten sorgen nun dort ab sofort für dieses Angebot. Wichtig war den Verantwortlichen um den E-Mobilitäts-Experten Martin Malitzke, die einfache Bedienung und Abrechnung .

Gemeinsam mit dem regionalen Entwickler der Ladestationen, Hardy Barth, und dem Anbieter für die Kassenautomaten wird als deutsches Pilotprojekt die Abrechnung pro Kilowatt über das Parkticket ermöglicht. Wie Martin Malitzke demonstrierte, muss nur noch das Auto geparkt und angesteckt werden. Danach hält der Kunde den Strichcode seines Parkscheins unter das Ladegerät und der Ladevorgang beginnt.

Bezahlt wird dann bei der Ausfahrt am Kassenautomaten. Wobei die Höchstladezeit bei zwei Stunden liegt. Die geladene Kilowattstunde kostet dann 29 Cent. Was nach Aussage von Martin Malitzke deutlich unter dem sonst üblichen Tarif von 50 Cent bis einem Euro liegt, die beim alten Verfahren fällig werden können.

OB Michael Cerny, ohnehin ein Verfechter der E-Mobilität, betonte am Dienstag vor Ort in der Tiefgarage, diese Art der Technik könne sich nur weiterentwickeln, wenn auch genügend Ladestationen für die Fahrzeuge vorhanden sind. Auch wenn es im Augenblick so aussehe, dass theoretisch sogar ein Überangebot an Lademöglichkeiten existiere. Praktisch im Vorgriff auf eine stet wachsende Anzahl von Elektroautos auf deutschen Straßen.

Die meisten Ladevorgänge, so verdeutlichte es Stadtwerke-Chef Stephan Prechtl, finden ohnehin daheim statt, nicht an öffentlichen Plätzen. Aus diesem Grund werden die Stadtwerke ein entsprechendes Angebot für daheim zusammenstellen, kündigte Prechtl an.

Aber zurück zur Technik der neuen Ladestationen. Wie Martin Malitzke sagte, handelt es sich bei den Wand-Boxen um Elf-Kilowatt-Lader. Der technische Standard, der seiner Aussage nach völlig ausreichend und vor allem netzverträglich ist. Wer Probleme mit dem Ladegerät hat, weil möglicherweise der Strichcode-Leser nicht richtig funktioniert, kann sich über einen Notrufknopf direkt mit einem Stadtwerke-Mitarbeiter im Kurfürstenbad verbinden lassen. Apropos Kurfürstenbad: Auch in der Tiefgarage dort sollen demnächst Elektro-Ladestationen errichtet werden.

Die neue E Säule in der Ziegeltorgarage. Bild: Stephan Huber
Die neue E Säule in der Ziegeltorgarage.
 
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