Rund 200 Schülerinnen und Schüler aus sieben bayerischen Gymnasien waren letzte Woche am Gregor-Mendel-Gymnasium versammelt: Die 66. Theatertage der bayerischen Gymnasien spielten sich dort als Festival ab, das den Aufführenden und dem Publikum nicht nur Freude beim Spielen und Zuschauen bescherte, sondern für alle Beteiligten auch zur Fortbildung diente.
Alle sieben Aufführungen bewiesen, dass die Jugendlichen mit ihren Leiterinnen und Leitern mit großer Ernsthaftigkeit, mit präzisem Können und oft auch mit Humor gewichtige Themen auf die Bühne bringen konnten. Mehr als einmal ging es um Gerechtigkeit, zwischen Mann und Frau, innerhalb der Familie, zwischen Mächtigen und Machtlosen. Die Zerstörung der Umwelt, der Wert eines Menschen, die Auswirkung von Rollenbildern wurden ins Bewusstsein gerückt. In sehr unterschiedlichen Inszenierungen schöpften die Akteurinnen und Akteure aus dem Inventar des Schultheaters und setzten ihre Inhalte damit kreativ um: Groteskes Theater, Dokumentartheater, Märchentheater, Tanztheater und Mischformen davon ließen das Publikum Emotionen spüren, mit denen die Anliegen der Gruppe wirksam wurden.
Was bleibt? Sagen wir es mit den Worten, die in Eva Karl Faltermeiers Grußwort fürs Programmheft vorkommen: „Selbst wenn niemand von den SchülerInnen, die Schultheater machen, je im Hauptjob auf der Bühne landet, so nehmen sie doch viel mehr für ihr Leben aus der Theater-AG mit, als ihnen heute bewusst ist ... Ein Hoch auf alle Schülertheater, alle engagierten LehrerInnen, auf die Eltern, die wissen, dass Schulstoff nicht alles ist, und auf die SchülerInnen, die sich trauen!“
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