Amberg
26.02.2019 - 16:06 Uhr

Tierheim-Sanierung: "Ball liegt beim Landkreis"

Eine unendliche Geschichte war am Montagabend mal wieder Thema im Stadtrat: die Sanierung und Erweiterung des Tierheims. Und da sehen die Amberger Kommunalpolitiker jetzt ganz klar den Ball beim Landkreis.

Symbolbild: Ein Hund aus dem Amberger Tierheim. Bild: Petra Hartl
Symbolbild: Ein Hund aus dem Amberger Tierheim.

Kämmerer Franz Mertel erklärte, dass der Stadtrat sich schon mehrfach mit der Sanierung und Erweiterung des Tierheims befasst, Finanzierungen zugestimmt und Haushaltsmittel bereitgestellt habe - jeweils unter dem Vorbehalt, dass sich alle 27 kreisangehörigen Gemeinden an der Finanzierung beteiligen. Allerdings hätten sich die 27 Kommunen des Landkreises bislang nicht einigen können.

Um zu einer, laut Mertel vielleicht auch abgespeckten, Lösung zu kommen, sollte konkret ermittelt werden, welche Gemeinden überhaupt bereit seien, sich künftig an Bau und Betrieb des Tierheims zu beteiligen. Die Verwaltung schlägt laut Mertel deshalb vor, den Landkreisgemeinden beim Bau- und Investitionsvolumen, bei Finanzierung der Investitionskosten und Art der Abwicklung und Bauträgerschaft freie Hand zu lassen. Maßgabe sei lediglich, dass Amberg nicht schlechter gestellt werde als die Landkreiskommunen, sondern einheitliche Kopfbeiträge je Einwohner berechnet und umgelegt werden.

Die Stadt könne sich "grundsätzlich jeder denkbaren, kommunalrechtlich zulässigen Lösung anschließen", erklärte Mertel und nannte unter anderem eine Zweckvereinbarung oder einen Zweckverband. "Der Ball liegt ganz eindeutig beim Landkreis, beim Landrat, mal Einigkeit zu erzielen", sagte CSU-Stadtrat Helmut Weigl, der als Vertreter der Stadt dem Vorstand des Tierschutzvereins angehört. "Die Zustände, da draußen zu arbeiten, sind keinem Menschen zuzumuten", argumentierte er hinsichtlich der notwendigen Sanierung. Der Landkreis müsse endlich handeln, forderte er. Die Beteiligung der Stadt an einem Arbeitskreis des Gemeindetages zum Thema Tierschutz und -heim lehnte er - wie auch Stadtkämmerer Franz Mertel - ab. Das sei das falsche Signal, fand Weigl. "Der Arbeitskreis besteht, der heißt Vorstandssitzung beim Tierschutzverein."

Ähnlich sah es Uli Hübner von der SPD: "Man muss jetzt handeln, es bringt nix, weiterzudiskutieren." Er bat Oberbürgermeister Michael Cerny, eindringlich auf Landrat Richard Reisinger einzuwirken, möglichst schnell eine Lösung zu finden - "im Sinne der Tiere". Wie bereits der Haupt- und Finanzausschuss votierte der Stadtrat einstimmig für den Beschlussvorschlag, den Kämmerer Franz Mertel am Montagabend vorgelegt hatte.

 
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