Amberg
01.02.2021 - 11:44 Uhr

Trotz Brand weiterhin Beratung bei Schädel-Hirnpatienten in Not

Vor wenigen Monaten brannte in Amberg ein Gebäude in der Bayreuther Straße, in dem auch der Bundesverband Schädel-Hirnpatienten in Not seinen Sitz hatte. Das Team der Notrufzentrale arbeitet aber weiter.

Das Büroteam von Schädel-Hirnpatienten in Not mit dem Bundesvorsitzenden Armin Nentwig (links) vor dem Bürocontainer in Amberg, Bayreuther Straße 33. Bild: Andrea Tresch/exb
Das Büroteam von Schädel-Hirnpatienten in Not mit dem Bundesvorsitzenden Armin Nentwig (links) vor dem Bürocontainer in Amberg, Bayreuther Straße 33.

Am 24. November vergangenen Jahres brannte in Amberg das Geschäftsgebäude in der Bayreuther Straße, in dem auch der Bundesverband Schädel-Hirnpatienten in Not mit seiner bundesweiten Notrufzentrale seinen Sitz hatte. Durch die starke Brandeinwirkung und die sehr lange anhaltenden Löscharbeiten wurden die gesamten Büroräume stark in Mitleidenschaft gezogen und sind nicht mehr nutzbar, heißt es in einer Presseinformation des Vereins.

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Amberg24.11.2020

Geschäftsstelle und Notrufzentrale sind seit längerem in einem Bürocontainer vor dem Haus in der Bayreuther Straße 33 ausgelagert. Hier halten die Mitarbeiterinnen nun unter besonderen Bedingungen nicht nur den Büroalltag aufrecht, sie bieten auch weiterhin Beratung für Menschen nach Schädel-Hirnschädigung und für deren Angehörige an. Telefonisch ist die Bundesgeschäftsstelle weiterhin tätig, und von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr, unter 09621/64800 und 09621/63666 erreichbar. Die räumliche Enge im Container lasse nur eingeschränkt persönliche Beratungen zu, teilt der Verein weiter mit.

Wie in den 30 Jahren erfolgreicher Tätigkeit ist der Bundesverband für alle Menschen nach erlittener Hirnschädigung unterschiedlicher Ursachen (Unfall, Erkrankung, Schädel-Hirntrauma, Schlaganfall, Herzinfarkt, nach Wiederbelebung) da und bietet schnelle Hilfe in jeglicher Form an. Durch die jahrzehntelange Vernetzung mit allen Reha-Einrichtungen, Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Kassen, Behörden und Sozial-Gesundheitspolitik, kennt der Verein alle Ansprechpartner, sei seinerseits bei allen bekannt und biete deshalb schnelle Lösungen an, heißt es.

„Dieses allumfassende Hilfsangebot war mir von Anfang an sehr wichtig, da ich selbst als betroffener Vater erfahren musste, wie hilflos man alleine in großer Not plötzlich da steht“, so Bundesvorsitzender Armin Nentwig. Dieser leitet den Verband und die Notrufzentrale nun schon seit über 30 Jahren.

Der Verband leistet Hilfe zur Selbsthilfe, hat etwa 70 Regionalgruppen und Ansprechpartner im ganzen Bundesgebiet und bereits über 100 000 Beratungen, Hilfen, Förderungen bis hin zu allen Rundum-Erledigungen geleistet. Auch in der jetzigen aktuellen Situation unter erschwerten Bedingungen, stehen die Mitarbeiterinnen Hilfesuchenden zur Seite und informieren über alle Rehabilitationsmaßnahmen, Krankenhaus- und Rehaversorgung, pflegerische Begleitung sowie im Akutfall mit sofortiger Hilfsmaßnahme.

 
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