Der 33-Jährige Amberger stand auf einem Bahnsteig in Schwandorf. Da kamen plötzlich zwei Landespolizisten und setzten zur Kontrolle an. Auch der Rucksack des Mannes wurde gefilzt. "Da sprang uns das Rauschgift regelrecht an", berichtete nun einer der Beamten vor dem Amberger Schöffengericht. 100 Gramm Marihuana wurden gefunden, sichergestellt und der 33-Jährige festgenommen. Im Verlauf erster Ermittlungen wurde auch die Wohnung des Mannes durchsucht. Dort lagen weitere Drogen. Allerdings nur kleinere Mengen Marihuana und Amphetamin. Vom Marihuana wollte der Angeklagte etwas gewusst haben, vom Amphetamin nicht. Später revidierte er diese Angaben und räumte ein, dass er von beiden Rauschgiften wusste. Gegen seine mit in der Wohnung lebende Freundin lief ebenfalls ein Verfahren an. Deswegen hatte sie nun ein Aussageverweigerungsrecht vor dem Schöffengericht und machte Gebrauch davon.
"Alles für den Eigenverbrauch meines Mandanten bestimmt", äußerte Verteidiger Jörg Jendricke und fügte hinzu, dass der nun bald Vater werdende Angeklagte gewissermaßen die Reißleine gezogen und sich vom Drogenkonsum verabschiedet habe. "Nicht ganz einfach", ergänzte der 33-Jährige und schilderte seine Lebensplanungen: Nach der Geburt des Kindes zusammen mit seiner Lebensgefährtin in eine Paartherapie, danach eine neue Existenzgründung außerhalb von Amberg. Denn die hier vorhandenen Verbindungen könnten sich als kontraproduktiv erweisen. Das Problem in diesem Fall war: Der Angeklagte hatte sechs Vorstrafen, mehrere davon einschlägig. Die Staatsanwaltschaft verlangte 18 Monate zur Bewährung, der Verteidiger hielt neun Monate für ausreichend. Das Schöffengericht unter Vorsitz von Kathrin Rieger verhängte 14 Monate, gab Bewährung und setzte als Auflage hinzu, dass eine Drogentherapie längstens im Mai nächsten Jahres beginnen muss.













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