„Sachen gibt’s“, erzählte ein Jäger beim Amberger Jägertag in Atzlricht am Info-Stand für Kinder. „Etwa, dass Kinder ein Reh für ein Jungtier eines Hirschen halten." Simone und Andreas Fröhler sehen es deshalb als ihre Aufgabe an, Kindern Wissen über die Natur spielerisch näherzubringen. Auf ihrem Tisch lagen zum Beispiel Malbücher zum Thema „Unsere Wildtiere“ und Farbstifte zum Kennenlernen der häufigsten Wildtiere.
Wie in den Jahren zuvor durften die Mädchen und Buben bei einem Wissenstest mitmachen und dabei das Jäger-Diplom erwerben. Dazu gehörte, auf einem „Pirschgang“ durch den angrenzenden Wald leicht versteckte Tiere wie Igel, Eichhörnchen, Habicht, Wildschwein oder Baummarder ausfindig zu machen. Als Belohnung gab es Preise wie Bücher oder Nistkästen, gestaffelt nach dem Alter der Kinder.
Das Abend-Halali
Zweiter Kreisgruppenvorsitzender Wolfram Seebauer freute sich in Vertretung des Vorsitzenden Ruppert Schmid, dass schon zum Auftakt, also beim Feldgottesdienst, alle Tische vor dem Jägerheim besetzt waren. Ruhestandspfarrer Hans-Peter Heindl aus Hahnbach zelebrierte den Feldgottesdienst. Feierlich umrahmte die 17-köpfige Bläsergruppe unter Leitung von Hornmeister Hans Merz den Gottesdienst mit Jagdsignalen, darunter auch kirchliche Titel wie Hubertusmarsch, Introitus und das Abend-Halali.
Nach dem Gottesdienst boten die Jäger auch weltliche Genüsse auf. Da im Vorjahr Wildschweinbraten und Wildbratwürste schnell vergriffen waren, stockte Lieferant Georg Hellerbrand, selbst ein Jäger, diesmal das Speisenangebot deutlich auf. Wolfram Seebauer räumte in diesem Zusammenhang ein, dass die Jäger angesichts der geringen Schwarzwildstrecke mit der Wildschweinbeschaffung fast ins Schwitzen geraten seien, wäre Andy Geilersdörfer nicht erfolgreich auf Sauenjagd gewesen. Wie alle Jahre steuerten die Frauen Kaffee, Kuchen, Küchel und Torten bei.
Aus der Auffangstation
Nicht nur die 19 Jungjäger, die zurzeit die jagdliche Ausbildung durchlaufen, konnten ihre Treffsicherheit im neu angeschafften Schießkino testen. Auch jeder interessierte Gast durfte testen, ob er auf der Leinwand den laufenden Keiler trifft. Wer besonders bei den Kindern super ankam, war der zahme Uhu Klaus. Dieser stammt aus der Kümmersbucher Tierauffangstation und ließ sich geduldig von den Besuchern streicheln. Nach Schätzungen seines Betreuers Bernhard Müller dürfte der Vogel etwa 24 Jahre alt sein.
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