Umbau des Stadttheaters Amberg: Jetzt erst einmal reden

Nachdem im Dezember vergangenen Jahres die Ergebnisse des Wettbewerbs für das Stadttheater vorgestellt worden waren, herrschte in vielen Teilen der Bevölkerung Unzufriedenheit mit den Ergebnissen. Vor allem die in einigen Beiträgen vorgesehene Verschiebung des erfolgreichen und sehr beliebten Casino-Wirtshauses an eine andere Stelle im Haus stieß auf wenig Gegenliebe. Und auch die mögliche Abholzung von Bäumen im jetzigen Biergarten für eine Erweiterung fand zum Teil erheblichen Widerstand.

Jetzt schaute sich die CSU-Stadtratsfraktion noch einmal die Entwürfe an und kam zu einem zwiespältigen Ergebnis: "Der Wettbewerb zum Umbau und zur Sanierung des Stadttheaters hat zwar, wie erhofft, viele interessante Impulse, aber keinen direkt umsetzbaren Entwurf geliefert", wird Fraktionsvorsitzender Dieter Mußemann in einer Pressemeldung der Partei nach einem Vorort-Termin der CSU-Fraktion im Baureferat zitiert. Ausgehend vom Architekten-Wettbewerb müsse nun ein leistungsstarkes Büro als Partner ausgewählt werden, um einen mit den verschiedenen Nutzergruppen abgestimmten Entwurf zu erarbeiten.

Die CSU-Stadtratsfraktion hat sich dafür auf einige Grundpositionen festgelegt: "Vorrangiges Ziel müssen selbstverständlich der barrierefreie Ausbau und die Schaffung zusätzlicher Foyer-Flächen sein", so Oberbürgermeister Michael Cerny. Ansonsten plädierten die CSU-Stadträte für den Erhalt von Wirtshaus und Saal: "Wir wissen, was das Casino-Wirtshaus und der -Saal für die Attraktivität unserer Innenstadt bedeuten", sagte Michaela Frauendorfer. Daran habe sich seit Beginn des Verfahrens nichts geändert. Die Fraktion sei davon überzeugt, dass trotz der komplexen Herausforderungen im Umfeld des historischen Franziskanerklosters im Dialog mit den verschiedenen Nutzergruppen eine gute Lösung gefunden werde, so Fraktionsvize Rupert Natter.

Deshalb sollen aus Sicht der CSU-Fraktion in der ersten Planungsphase "Wirtshaus-Gespräche" zwischen Architekten, Planern sowie den Nutzern des Stadttheaters und den Betreibern und Besuchern der Gastronomie und des Casino-Saals geführt werden.