Amberg
13.08.2018 - 10:30 Uhr
Umfrage: Wie soll der Multifunktionsplatz heißen?
von Externer Beitrag

Der Stadtarchivar Johannes Laschinger blickt natürlich sofort in die Geschichte Ambergs zurück: Er erinnert an die Bezeichnung „Auf der Wart“, für den Teil der Altstadt in diesem Bereich und an die Brücke, die hier den Stadtgraben überspannt. „Sie erhielt einst den Namen Marienbrücke, der heute völlig in Vergessenheit geraten ist“, sagt Johannes Laschinger. Auch die Benennung nach dem kürzlich verstorbenen Oberbürgermeister Franz Prechtl oder den Spieleerfinder Friedrich Schmidt könnte sich der Stadtarchivar vorstellen.
Bild: Petra Hartl

„Bürgerplatz“ und „Platz der Vielfalt“ fallen der Schöpferin der Bürgerskulptur Hanna Regina Uber spontan ein. „Da das Kunstwerk ja für Menschenrechte und Toleranz steht und sich gegen jede Form von Faschismus und Diktatur stellt, wäre auch der Name eines Widerstandskämpfers im Dritten Reich sehr stimmig für mich.“ Uber erinnert an Albrecht Ritter Mertz von Quirnheim. Er wohnte in Amberg und gehörte zum engsten Kreis um Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Sie schlägt vor: Albrechtplatz, Ritterplatz oder Mertzplatz.
Bild: exb

„Platz der Vielfalt wäre ein schöner Name“, finden Marei Kloss und Jonas Moser. Die beiden sitzen gerne auf den Bänken rund um die Bürgerskulptur und schätzen das Kunstwerk. „Die Kugel verkörpert die Vielfalt der Menschen. Da würde der Name schon passen“, meint die Schülerin. Die zwei sitzen gerne hier, ihnen fehlt aber der Schatten. „Hier erlebt man einen richtigen Mix der Kulturen. Multikulti eben. Die Skulptur beschreibt das sehr gut.“ Das sollte bei der Namensfindung berücksichtigt werden.
Bild: Petra Hartl

„Im 19. Jahrhundert erlangte die heutige Bahnhofstraße durch die Öffnung der Stadtmauer zum Bahnhof hin eine große Bedeutung“, erzählt Stadtheimatpflegerin Beate Wolters. Vielleicht ließe sich hier ein Anknüpfungspunkt finden? Die Stadtheimatpflegerin denkt auch an den Stadtgraben, der früher hier verlaufen und einfach verfüllt worden ist. „Über dem Stadtgraben“ fällt ihr spontan dazu ein. In Bayreuth wagte sich die Stadt auch an Wortneuschöpfungen, wie etwa „Stattparkett“. „Finde ich eigentlich ganz gut.“
Bild: Petra Hartl
Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Meistgelesene Artikel
Zum Fortsetzen bitteE-Mail eingeben
Sie sind bereits eingeloggt.
Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.












Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.