Amberg
09.04.2025 - 09:21 Uhr

Verdi plant Streikkundgebung am Marktplatz in Amberg

Die Gewerkschaft Verdi ruft kurz vor der dritten Tarifverhandlungsrunde Zivilbeschäftigte in Grafenwöhr, Vilseck und Hohenfels zum Streik auf.

Verdi plant in Amberg am Marktplatz eine Streikkundgebung. Bild: Stefan Sauer/dpa/ZB/Symbolbild
Verdi plant in Amberg am Marktplatz eine Streikkundgebung.

Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck auf die Arbeitgeber kurz vor der dritten Verhandlungsrunde für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte und ruft Beschäftigte aus Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels und weiteren Standorten am Donnerstag zum Streik auf. Eine zentrale Kundgebung findet in Amberg statt.

Die dritte Verhandlungsrunde soll am 14. April in Berlin über die Bühne gehen. Die Arbeitgeber hatten zwar zu Beginn der zweiten Verhandlungsrunde ihr Angebot auf 1,7 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten erhöht. "Statt jedoch dann ernsthaft zu verhandeln, beharrten sie im Folgenden auf dieser minimalen Erhöhung und beendeten die zweite Verhandlungsrunde vorzeitig", heißt es in einer Pressemitteilung der Gewerkschaft.

Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner zeigt sich zufrieden mit der Resonanz auf die Streiks der vergangenen Wochen: „Unsere Erwartungen an die Streikbeteiligung wurden teilweise deutlich übertroffen – dies zeigt, dass die Beschäftigten bei den Verhandlungen Gehör bekommen wollen.“

Nun ist am Donnerstag, 10. April in Amberg am Marktplatz eine Streikkundgebung geplant. Ab 9.30 Uhr treffen die Streikenden ein. Um 10.30 Uhr ist dann eine Streikkundgebung mit Stimmen aus den Streikbetrieben geplant. Hauptreferentin ist Manuela Dietz von der Verdi Bayern.

Die Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen, Kanadier und der Nato mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. In Bayern sind es die Standorte in der Oberpfalz (Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels), Mittelfranken (Katterbach, Illesheim) und Kempten (Garmisch-Partenkirchen und Sonthofen) mit etwa 3000 ortsansässigen Beschäftigten, die von dieser Tarifrunde betroffen sind. Die Verhandlungen werden für die Arbeitgeberseite durch das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Gaststreitkräften geführt, für die Beschäftigten durch Verdi.

Die Gewerkschaft fordert für die ortsansässigen Zivilbeschäftigten der Stationierungsstreitkräfte eine Entgelterhöhung für alle Beschäftigten in zwei Schritten, mit einer Erhöhung um einen Sockelbetrag von 320 Euro und einer unmittelbar anschließenden Erhöhung um drei Prozent. Zuvor sollen die Stundenentgelte der Feuerwehrbeschäftigten um zwei Euro erhöht werden. Außerdem wird eine Erhöhung der Ausbildungsentgelte um 200 Euro gefordert. Die Laufzeit soll zehn Monate betragen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.