Bei der Sitzung de Baus- und Planungsausschusses stellte Matthias Kolb als zuständiger Sachbearbeiter des Tiefbauamts die geplante Maßnahme vor. Derzeit verlaufe die AS4 westlich von Ursensollen (Gewerbepark A6) und mündet in die B299. Künftig soll sie durch den Gewerbepark führen. Kolb erläuterte, dass gerade der Einmündungsbereich der AS4 in die B299 sehr eng und unübersichtlich sei. Die Einmündung vom Industriegebiet in die Bundesstraße hingegen sei erheblich sicherer, die Sichtverhältnisse sind dort laut Sachstandsbericht deutlich günstiger.
Mit der Verlegung werde quasi eine Ortsumgehung für den Verkehr in Richtung B299, sowohl in Richtung Amberg als auch zur A6. Neu gebaut werden müsse dafür eine Trasse von rund 375 Metern. Kostenpunkt laut Matthias Kolb: rund eine Million Euro. Als förderfähige Kosten nannte er 874.000 Euro. Gehe man von einem Fördersatz von 70 Prozent aus, müsse der Landkreis Amberg-Sulzbach aus Eigenmitteln dafür rund 388.000 Euro aufbringen. Elias Wolf (Bündnis 90/Die Grünen) erkundigte sich, ob geplant sei, entlang der neuen Trasse Gewerbe anzusiedeln. Dafür sei die Gemeinde Ursensollen zuständig, entgegnete Landrat Richard Reisinger.
Deren Bürgermeister Albert Geitner sagte, dass er in den vergangenen Wochen in Sachen Grundstücksverhandlungen unterwegs gewesen sei. Geitner führte aus, was dort vorstellbar sei: links der Trasse, also zum Ort hin, Wohnbebauung mit einem kleinen Mischgebiet als Lärmpuffer, rechts davon soll es unberührte Natur beziehungsweise der Landwirtschaft vorbehalten bleiben. Bis auf Elias Wolf von den Grünen und Marianne Badura (ÖDP) stimmten alle Mitglieder des Landkreis-Bauausschusses der Entwurfsplanung zu.
Einverstanden zeigten sich alle mit der Sanierung der Bruckmühlbrücke (Kreisstraße AS5). SPD-Kreisrat Reinhold Strobl erkundigte sich noch nach den Möglichkeiten für die Straße zwischen Hirschau und Großschönbrunn (Staatsstraße 2123). Es gehe in Richtung Bestandsausbau, "der scheint realisierbar", antwortete Landrat Richard Reisinger. Seine Auffassung: Es sei besser, man bleibe bei der Sanierung im Bestand als dass man für eine größere Lösung mit Herausnahme der Kurven jahrelang über die Grundstücke verhandelt.
Kreisrat Peter Braun (CSU) aus Schmidmühlen sprach nach das Radwege-Sonderbauprogramm "Stadt und Land" des Freistaats Bayern an und erkundigte sich, ob man angesichts dieser Förderung (maximal 90 Prozent) bis 2023 nicht die eine oder andere Maßnahme vorziehen und umsetzen könne. Matthias Kolb vom Tiefbauamt des Landkreises erklärte, dass das Sonderbauprogramm sehr eng gestrickt sei, Förderanträge beispielsweise noch heuer gestellt werden müssten. Würde jetzt erst ein Projekt gestartet, "wäre das sehr, sehr sportlich", so Kolb im Ausschuss.













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