Viermal Christopher Street Day in der Oberpfalz

Der Christopher Street Day ist nun auch in den kleinen Orten der Oberpfalz angekommen. In Regensburg finden schon seit 1996 zum Christopher Street Day Demonstrationen und Veranstaltungen statt, in den letzten Jahren kamen zusätzlich die CSD in Amberg, Schwandorf und Sulzbach-Rosenberg hinzu. Ganz neu wird dieses Jahr auch ein CSD in Neustadt/WN gefeiert. Der Christopher Street Day ist ein Gedenktag, an dem sich 1969 queere Menschen gegen Polizeiwillkür aufgelehnt haben. Heutzutage wird er von den Angehörigen der Queer-Gemeinschaft im Sommer mit Paraden, Demonstrationen und Aktionen gefeiert.

Das Motto der Oberpfälzer Christopher Street Days lautet dieses Jahr "Sichtbarkeit schafft Sicherheit". Es wurde als Hommage an die im Februar verstorbene Nürnberger Dragqueen Uschi Unsinn gewählt, aber auch, um auf die weiterhin schwierige Lage von queeren Personen aufmerksam zu machen. Geplant sind unter anderem Veranstaltungen in den Städten, Demonstrationszüge, Reden und Diskussionen. Weitere Angebote sind Infostände, Live-Musik und Kunstaktionen, in denen etwa die eigene Pride-Flagge gemalt wird. So sollen die über 20 verschiedenen Facetten der Queer-Gemeinschaft sichtbar gemacht werden.

Dass auch in kleinen Orten wie Neustadt/WN oder Sulzbach-Rosenberg ein Christopher Street Day stattfindet, ist Teil der Überlegungen zum Thema "Sichtbarkeit". "Nicht nur in Großstädten wie München, Nürnberg oder Augsburg leben queere Personen, sondern überall. Allerdings erfährt die queere Bevölkerung auf dem Land sehr wenig Sichtbarkeit und die alltägliche Diskriminierung wird auch nicht sichtbar," erklärt Philipp Pietsch vom Verein Kunterbunt Amberg. Selbst wenn dort kein großer Ansturm erwartet wird, sollen die Menschen dort trotzdem die Möglichkeit bekommen, vor Ort für Akzeptanz und Gleichberechtigung zu demonstrieren.