Amberg
02.07.2024 - 11:27 Uhr

Volksbank-Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach präsentiert „robustes Ergebnis“

Obwohl der „Dauerkrisenmodus“ weiter anhält, konnten der Aufsichtsrat und Vorstand der VR-Bank ihren Vertretern eine mehr als zufriedenstellende Bilanz des Geschäftsjahrs 2023 vorlegen. Sie blicken daher zuversichtlich in die Zukunft.

Die Folgen der allgemeinen Wirtschaftslage sind auch im vergangenen Jahr an der Volksbank-Raiffeisenbank Amberg-Sulzbach (VR-Bank) nicht spurlos vorübergegangen. „2023 war wieder ein sehr herausforderndes Jahr“, stellte Aufsichtsratsvorsitzender Georg Wittmann fest. Dennoch konnten er und mit ihm Vorstand Dieter Paintner auf ein „robustes Ergebnis“ und damit zuversichtlich in die Zukunft blicken. Die Vertreterversammlung fand im Amberger Congress Centrum statt.

Basis ist nach Ansicht des Versammlungsleiters die Tatsache, dass die bayerischen VR-Banken „Wert auf ein nachhaltiges, krisenfestes und zukunftssicheres Geschäftsmodell gelegt“ haben. So könne man als Genossenschaftsbank nicht nur verlässliche Finanzdienstleistungen bieten und stehe für Vertrauen, Solidarität und Stabilität. Hinzu komme auch die Tatsache, dass die Kreditgenossenschaften neben ihren digitalen Möglichkeiten mit einem flächendeckenden Netz von Filialen und Geldautomaten vor Ort Präsenz zeigen – ein Angebot, zu dem man auch in Zeiten von Personalmangel und Automatensprengungen aus Überzeugung steht.

Kreditnachfrage zurückgegangen

Vorstand Dieter Paintner wies in seinem Geschäftsbericht zu Beginn auf den „Dauerkrisenmodus“ hin, dem sich die Bank angesichts Ukrainekrieg, stark steigender Energiekosten, einer viel zu hohen Inflation, Lieferkettenengpässen, einem anhaltenden Fachkräftemangel, einer schwachen Konjunktur und „einer Zinswende, die ihresgleichen sucht“ ausgesetzt sieht. Er nahm dies jedoch zum Anlass, gegenüber den Anwesenden ein positives Fazit zu ziehen. „Ihre VR-Bank hat sich im Strudel unerwünschter volkswirtschaftlicher Tendenzen gut entwickelt und darf ein aus unserer Sicht mehr als zufriedenstellendes Ergebnis zurückblicken“, stellte er fest.

Wie dieses im Einzelnen ausgefallen ist, zeigte Paintner anschließend anhand der Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern auf. So sei die Kreditnachfrage sowohl im Firmenkundengeschäft als auch bei den Privatkrediten – hier zum einen aufgrund der zunehmenden Knappheit an Material und Handwerkern, zum anderen durch die Zinswende und hohen Baupreise – zurückgegangen. Beim Einlagengeschäft gehörten die aus dem einstigen „Einlagenüberhang“ resultierenden Negativzinsen wieder der Vergangenheit an, weshalb man den Kunden nun wieder attraktive Konditionen anbieten könne.

Mehrere Auszeichnungen

Einen Überblick erhielten die insgesamt 57 anwesenden Vertreter anhand der Kennzahlen, die der Vorstand im Rahmen seines Vortrags präsentierte. Die Bilanzsumme der im eigenen Namen und auf eigenes Risiko getätigten Geschäfte umfasst demnach 1,514 Milliarden Euro, das Kundengesamtvolumen liegt bei 3,216 Milliarden Euro, was „im Vergleich mit dem Vorjahr einem Plus von 120 Millionen Euro oder 3,9 Prozent entspricht“. Außerdem machte Dieter Paintner unter anderem darauf aufmerksam, dass im vergangenen Jahr Spendengelder in Höhe von mehr als 150 000 Euro an kulturelle und soziale Einrichtungen sowie in die Vereinsförderung geflossen sind.

Nicht ohne Stolz berichtete er, dass die VR-Bank 2023 mehrfach ausgezeichnet worden ist: zum einen im Amberger Kundenspiegel als beste Amberger Bank, zum anderen von Focus Money sowohl für die beste Baufinanzierungsberatung in Amberg als auch als einer der besten Ausbildungsbetriebe in Deutschland. Im Rahmen seines Ausblicks auf die weitere Entwicklung stellte Paintner angesichts derzeit wenig optimistischer Zukunftsprognosen fest, dass man sich im laufenden Geschäftsjahr zwar „überwiegend auf Zielkurs“ befinde, nach aktuellen Hochrechnungen jedoch von einem rückläufigen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ausgehen muss.Wirtschaftsprüfer Walter Friedrich leitete zudem die Wahlen zum Aufsichtsrat, bei denen die bisherigen Mitglieder Dieter Heldrich, Klaus Herdegen und Jürgen Bodendörfer einstimmig wiedergewählt wurden.

Hintergrund:

Die VR-Bank Amberg-Sulzbach in Zahlen

  • Bilanzsumme 1 514 443 860 Euro
  • Jahresüberschuss: 932 179 Euro
  • Bilanzgewinn: 743 922 Euro
  • Dividendenzahlung: 569 773 Euro
  • 18 000 Mitglieder
  • 51 986 Kunden
  • 16 Filialen, vier SB-Filialen, 30 Geldautomaten
  • 234 Mitarbeitende, davon 16 Auszubildende
  • 8,2 Millionen Euro verfügbare Kaufkraft als Nettogehaltszahlungen an die Beschäftigten
 
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