Sturm Antonia brachte zu Wochenbeginn noch einmal starke Böen. "Nach ersten Prognosen werden im Wald keine immensen Schadholzmengen erwartet, allerdings finden sich über den ganzen Landkreis verteilt viele Einzelwürfe und viele Würfe mit kleineren Schadholzmengen", heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Forstamt. Diese gelte es schnellstmöglich aufzuarbeiten um dem Borkenkäfer kein „gefundenes Fressen“ ab April oder Mai zu servieren. An erster Stelle stehe dabei die Sicherheit des Waldbesitzers. Auf Schäden oder abgebrochene Äste in den Baumkronen, sei besonders zu achten. Danach sei es sinnvoll, zunächst die Waldwege und Zufahrten von umgestürzten Bäumen zu befreien und danach die im Bestand liegenden Stämme aufzuarbeiten, so die Mitteilung weiter. Auch aufgestellte Wurzelteller seien zunächst ausreichend zu sichern, bevor der Baumstamm abgetrennt werde. "Wenn möglich und sinnvoll, sollte das Schadholz maschinell durch Harvester aufgearbeitet werden. Dies stellt eine sichere Aufarbeitungsmethode dar", so die Pressemitteilung.
Alle Waldbesitzer werden dazu aufgefordert, ihre Bäume zu kontrollieren. "Vor allem an bereits durch vergangene Sturmereignisse aufgerissenen Waldrändern oder an Bestandesrändern, an denen der Westwind ungebremst angreifen kann, sind umgestürzte Bäume zu erwarten", schreiben die Experten. Auch an letztjährigen größeren Borkenkäferlöchern sei mit solchen Ereignissen zu rechnen, "da die Bäume noch nicht an den plötzlichen Freistand gewohnt sind und sich gegen den starken Wind noch nicht ausreichend stabilisiert haben".
Was tun bei Sturmschäden?
- Bei Unsicherheiten über die richtige Aufarbeitungsweise oder bei einem Anfall von größeren Schadholzmengen kann Kontakt mit der örtlichen Waldbesitzervereinigung oder einem Forstunternehmer aufgenommen werden.
- Sollte Aufforstungs- oder Beratungsbedarf auf den betroffenen Flächen bestehen, beantworten die örtlichen Revierförster des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg- Neumarkt (AELF) Fragen.
- Ansprechpartner sind über den „Försterfinder“ im Waldbesitzerportal im Internet zu finden: https://www.stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer_portal
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