Waltraud Schuster möchte sich mit einem herzlichen „Danke“ an alle Spender von Wolle, Stoff und Füllwatte wenden, die wieder ein Hilfsprojekt möglich gemacht haben, das ihr am Herzen liegt. „Ich war völlig überrascht über die Resonanz nach dem Aufruf vor eineinhalb Jahren, als um Material im Rahmen der dritten Übergabe ersucht wurde.“
Es war geradezu überwältigend, wie viele Anrufe eingingen und wie viele Tüten sich vor ihrer Haustür fanden – von denjenigen, die sie kennen und direkt angeliefert haben. Dies ermöglichte in kurzer Frist wieder diese Massen, die auch benötigt werden, um für das Klinikum St. Marien in Amberg zu produzieren. Es kamen für die Frühchenstation 145 Decken, 435 Kraken (reine Baumwolle), 160 Socken (Sockenwolle), 25 Mützen und 25 Herzen (reine Baumwolle) für an Brustkrebs operierte Frauen zusammen.
„Bei dem Anstieg der Preise für die Rohmaterialien an Wolle und Stoff und insbesondere dem Füllstoff sei es schwer, so viel zu leisten“, ist Schusters Überzeugung. Zwar habe sie einen großen Kreis von 15 bis 20 Helferinnen, die sie liebevoll „meine Stricklieseln“ nennt und die noch nicht einmal genannt werden möchten. Aber der Kauf dieser Mengen an Werkstoffen bei der aktuellen Verteuerung ist für die meist älteren Frauen nicht einfach.
In Anbetracht all dessen herrschte auch große Freude auf der Frühgeborenenstation, als Schuster mit vier großen Tüten zum insgesamt vierten Mal vorbeischaute. Das kleinste Frühchen wiegt aktuell 925 Gramm. Für diese Leichtgewichte braucht es winzige Mützchen, Söckchen und Deckchen.
Im Übrigen profitierten auch Regensburger und Münchener Kliniken von dem unermüdlichen Arbeitseifer Schusters. „Völlig unerwartet“ kam aus einem Nürnberger Klinikum eine Anfrage, ob nicht Herzkissen für sie genäht werden könnten. Und das binnen kürzester Zeit. „Ich bin vier Tage ohne Pause für 120 Stück dran gesessen“, sagt die 72-Jährige und schnauft durch. Deshalb möchte sie auch dieses Jahr wieder an die Leser appellieren: „Schaut mal in eure Schränke, ob nicht noch Baumwollstoffe und Sockenwolle oder Baumwollgarn da ist, das eh nicht mehr benötigt wird.“
Besonders wertvoll ist hier die Füllwatte. Dazu reicht es auch, wenn man aus aussortierten Kissen den Inhalt entnimmt, bevor man alles wegwirft. Für Fragen oder auch die Weitergabe von Strick- und Nähanleitungen steht Waltraut Schuster unter 09664/1252 zur Verfügung. Auch eine Abholung des Materials lässt sich bewerkstelligen, sagt sie.
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