Amberg
06.03.2020 - 17:45 Uhr

Wand statt Wälzer: Eine "Wall of Fame" für das Gregor-Mendel-Gymnasium

Das Amberger Gregor Mendel-Gymnasium hat jetzt seine eigene "Wall of Fame", eine Wand zu Ehren seiner prominentesten Absolventen. Darauf: Schriftsteller, Theologen, Professoren. Aber keine Frau.

Peter Welnhofer, (Sechster von links), Schulleiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums, präsentiert die "Wall of Fame" seiner Schule, die das P-Seminar von Christiane Preitschaft (rechts) gestaltet hat. Bild: blf
Peter Welnhofer, (Sechster von links), Schulleiter des Gregor-Mendel-Gymnasiums, präsentiert die "Wall of Fame" seiner Schule, die das P-Seminar von Christiane Preitschaft (rechts) gestaltet hat.

Wie stellt man die über 185-jährige Historie einer Schule dar? Das Projekt-Seminar von Christiane Preitschaft, Lehrerin am Amberger Gregor Mendel-Gymnasium, hatte sich schon vor zwei Jahren auf die Spuren des GMG begeben. Zunächst war eine umfangreiche Schulchronik geplant. Aber: War ein solcher Wälzer wirklich das Richtige? Wie viele Schüler würden da reinschauen? Schon nach kurzer Zeit verwarf Preitschafts zwölfköpfige Truppe die erste Idee. "Dann kam uns gemeinsam mit dem Schulleiter, Herrn Welnhofer, der Einfall, auf die berühmtesten Absolventen der Schule einzugehen", erzählte Preitschaft. Es folgten Monate der Recherche. Die Schüler blätterten in alten Jahresberichten und durchforsteten das Internet nach ihren prominenten Vorgängern. Am Freitag stellten Preitschaft und zwei Seminar-Teilnehmerinnen ihre Ergebnisse vor. Im ersten Stock des Altbaus des Gymnasiums hängen nun 17 Portraits ehemaliger GMG-Schüler, jeweils mit einer kurzen, von den Schülern verfassten Biografie. Zusätzlich erstellte das Seminar eine Tafel mit den Eckdaten der Schulgeschichte.

"Wir sind ja eigentlich ein naturwissenschaftliches Gymnasium", betonte Schulleiter Peter Welnhofer, "dafür hängen hier eine ganze Menge Literaten, Künstler und Theologen." Damit übergab er das Wort an einen der bekanntesten Absolventen der Schule, den Schriftsteller Eckard Henscheid, den "wohl größten Wortakrobaten im Raum", so Welnhofer. Und Henscheid ließ sich das nicht zweimal sagen. "Ich versichere dem GMG meine Sympathie", sagte er. Keinesfalls sei er "aus Höflichkeit höflich", sondern gerne mit dabei.

Von den 17 portraitierten Granden der Schulgeschichte waren fünf persönlich anwesend. Neben Henscheid waren die Professoren Gerhard Hirzinger, Rainer Merkl, Mario Mocker und Martin Frey gekommen. Oberbürgermeister Michael Cerny, ebenfalls GMG-Absolvent und Teil der Ehrenwand, war verhindert. Auffällig ist: Frauen sind an der Wall of Fame bislang keine zu finden. Das muss nicht so bleiben, findet auch Welnhofer: "Da hoffe ich, dass sich in Zukunft noch einige hervortun."

Info:

Die "Wall of Fame" des GMG:

Johann Baptist Metz, Oswald Hirmer, Stefan Oster, Eckard Henscheid, Eugen Oker, Michael Matthias Prechtl, H.E. Erwin Walther, Gerhard Hirzinger, Rainer Merkl, Mario Mocker, Fabian Theis, Martin Frey, Anton Scharl, Dieter Swandulla, Michael Cerny, Josef Friedrich Schmdt, Franz Stigler

 
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