ONETZ: Herr Mühleisen, warum setzen Sie sich für den World Cleanup Day ein?
Stefan Mühleisen: Ich arbeite bei Adidas. Wir arbeiten da an einem Projekt, das Parley for the Oceans heißt. Es geht es darum, Plastik-Müll aus den Meeren zu fischen. Ich war einmal auf den Malediven. Es war unglaublich, was wir an Plastikmüll gefunden haben. Das war die Initialzündung: Wir müssen etwas machen. Auch auf lokaler Ebene. Wenn jeder ein bisschen etwas macht, ist die Auswirkung umso größer.
ONETZ: "TrashOut", so heißt eine App, mit der Sie Müll in der Region den Kampf ansagen. Dort werden illegale Halden gemeldet. Funktioniert die App auch für Amberg und wie ist die Beteiligung?
Stefan Mühleisen: Die App funktioniert überall. Ich mache ein Foto von einem Müllberg, lade es in die App hoch und trage die Stelle ein. Dort ist es für jeden sichtbar. Wenn man etwas wegräumt, postet man ein Foto von der aufgeräumten Stelle. Dann verschwindet sie auf der globalen Landkarte.
ONETZ: Wie waren die Ergebnisse des World Cleanup Day 2018?
Stefan Mühleisen: Wir hatten mehr Müll als Beutel. Daher bin ich nach Hause gefahren, um neue zu holen. Die Stadt Amberg hat uns unterstützt, in dem sie den Müll entsorgte. Es war unglaublich, wie viel wir gefunden haben. Am Parkdeck Kräuterwiese Spritzen und Kondome - das ist auch gefährlicher Müll. Heuer möchte ich, dass ein paar Leute mehr die "TrashOut"-App benutzen. Man kommt schneller voran, weil schon markiert ist, wo Müll liegt.
ONETZ: Warum liegt der Schwerpunkt dieses Jahr im Industriegebiet Nord?
Stefan Mühleisen: Wir wollten eine Stelle auswählen, für die in erster Linie die Stadt verantwortlich ist. Im Industriegebiet scheint viel Müll herumzuliegen. Das Parkdeck ist nicht städtisches Eigentum. Im Endeffekt haben wir 2018 für eine Privatperson aufgeräumt.
Anmeldungen sind unter Telefon 09621/9165930 bei der IHK-Geschäftsstelle in Amberg möglich.
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