Amberg
12.05.2021 - 15:11 Uhr

Weiße Rosen der SPD Amberg zur Erinnerung an Sophie Scholl

Der SPD-Stadtverband Amberg erinnerte anlässlich ihres 100. Geburtstags an die Widerstandskämpferin Sophie Scholl. Symbolhaft legten die Genossen weiße Rosen am Straßenschild der Sophie-Scholl-Straße ab.

Die SPD-Mitglieder Helen Jelinek. Simone Böhm-Donhauser. Dieter Weiß und Sonja Höcherl (von links) nach dem Anbringen der Rosen in der Sophie-Scholl-Straße. Bild: Mario Jelinek/exb
Die SPD-Mitglieder Helen Jelinek. Simone Böhm-Donhauser. Dieter Weiß und Sonja Höcherl (von links) nach dem Anbringen der Rosen in der Sophie-Scholl-Straße.

Sophie Scholl wurde wurde wegen ihrer Aktivitäten gegen das Naziregime gemeinsam mit ihrem Bruder Hans Scholl und weiteren Mitgliedern der Widerstandsgruppe Weiße Rose zum Tode verurteilt. Sie wurde nur 21 Jahre alt. Die SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Simone Böhm-Donhauser und Dieter Weiß, Schatzmeisterin Helen Jelinek und die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft 60plus, Sonja Höcherl, haben am Vorabend von Sophie Scholls 100. Geburtstag zehn weiße Rosen am Straßenschild der Sophie-Scholl-Straße in Amberg angebracht. Dieter Weiß in der Presseinfo dazu: „In Amberg gibt es sonst keinen Ort, der an diese Opfer der Nationalsozialisten erinnert. So wird ein Straßenschild zum Denkmal.“

„Sie haben geschrien, während andere schwiegen. Sie haben Stellung bezogen, als andere wegschauten. Sie wollten aufrütteln“, sagte Weiß über Sophie Scholl und die Widerstandsgruppe Weiße Rose. „Es ist uns sehr wichtig, an diese Widerstandkämpfer zu erinnern. Sie haben sich tatkräftig für ihre Werte eingesetzt: Demokratie, Freiheit, Menschlichkeit und Solidarität. Sie haben in ihren Flugblättern zum Umsturz und damit zur Befreiung vom Nazi-Regime aufgerufen. Und das in einer Zeit, in der darauf das Todesurteil stand. Ihr Mut und ihre Tatkraft verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie vergessen werden oder von Feinden der Demokratie für ihre egoistischen Zwecke missbraucht werden.“

„Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!“ Das war Scholls eindringlicher Appell an die vielen Millionen Mitläufer der Nationalsozialisten. Simone Böhm-Donhauser wies darauf hin, dass es neben den Widerstandskämpfern der Weißen Rose auch weitere Männer und Frauen gab, die sich im Kampf gegen die Nazis engagierten. Viele kamen aus den Reihen der SPD und den Gewerkschaften. Weiß stellt fest: „Hier sind besonders die Amberger Genossen Fritz Seuß, Fritz Renner, Josef Regner, Christian Endemann, Peter Forster und Franz Xaver Kemeter zu erwähnen. Sie haben gegen das menschenverachtende Regime gekämpft. Dafür wurden sie verachtet, verfolgt, eingesperrt. Peter Forster und Franz-Xaver Kemeter haben diese grausame Zeit nicht überlebt. Sie wurden in Konzentrationslagern ermordet.“

Am 22. Februar 1943 wurde dem Geschwisterpaar Scholl und ihren Mitstreiter Christoph Probst der Prozess vor dem Volksgerichtshof gemacht. Der berüchtigte Nazi-Richter Roland Freisler verurteilte die Mitglieder der Weißen Rose wegen Feindbegünstigung und Wehrkraftzersetzung zum Tode. Noch am selben Tag wurden sie in der Haftanstalt Stadelheim hingerichtet, erklärten die SPD-Politiker.

 
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