Amberg
08.11.2024 - 12:30 Uhr

Wiederaufbau nach Schändung: Amberg ehrt Soldatenfriedhof

Nach der Schändung des Amberger Soldatenfriedhofs zeigen Bürger und Stadt Solidarität: Dank eines Spendenaufrufs und städtischer Hilfe sind die gestohlenen Laternen ersetzt. Am Volkstrauertag, 17. November, werden die Gräber neu gesegnet.

Mit Hilfe von ehrenamtlichem Einsatz wurden die Soldatengräber zum Allerheiligenfest geschmückt. Zum Volkstrauertag, 17. November, werden sie erneut gesegnet. Bild: Katharina Wennicke
Mit Hilfe von ehrenamtlichem Einsatz wurden die Soldatengräber zum Allerheiligenfest geschmückt. Zum Volkstrauertag, 17. November, werden sie erneut gesegnet.

Der finanzielle Schaden war hoch: Im August wurden 129 Laternen von Soldatengräbern auf dem Katharinenfriedhof gestohlen. Hinzu kam der emotionale Ausnahmezustand: Die Schändung dieser Ruhestätten ließ die Mitglieder der Militärkameradschaft und der Kurfürstlichen Schlosswache, die sich federführend um die Pflege kümmern, fassungslos zurück.

Nach einem Spendenaufruf in der Amberger Zeitung kamen 6500 Euro zusammen. Mit diesem Geld sowie der Übernahme der Rest-Summe durch die Stadt Amberg konnte wieder Ersatz beschaffen werden. Mittlerweile wurde der Soldatenfriedhof "unter großer Mühe und mit Hilfe unserer Bürger, der Stadt Amberg, der Soldaten des Logistikbataillon 472, der Kurfürstlichen Schloßwache und der Miltärkameradschaft Amberg nach der schändlichen Nacht von 28. auf 29. August wieder in einen würdevollen Zustand hergestellt", heißt es in einer Pressemitteilung.

Die jährliche Totenehrung zum Volkstrauertag auf dem Katharinenfriedhof am Sonntag, 17. November, findet heuer auch unter besonderen Vorzeichen statt. "Wir treffen uns in einem von Kriegen und Terror bestimmten Jahr auf dem liebevoll geschmückten Soldatenfriedhof", schreibt Vorsitzender Franz Kölbl. Ab 11 Uhr beginnen die Feierlichkeiten, die eine erneute Aussegnung des Soldatenfriedhof durch Regionaldekan Markus Brunner vorsehen. Nach dem Totengedenken erfolgt eine kurze Ansprache durch Vorsitzender Franz Kölbl, die Ablage einer Schale im Mittelpunkt des Soldatenfriedhofs sowie das Trompetenspiel vom „Guten Kameraden“ und ein Ehrensalut.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.