In München hatten sich vorige Woche Wirtschaftsschüler aus Amberg am großen Holocaust-Gedenkprojekt "Rückkehr der Namen" beteiligt und auf die Schicksale von 17 ermordeten Juden aus Amberg aufmerksam gemacht. Im Religionsunterricht hatten sie dafür mit ihrem Lehrer Michael Alder die Biografien der NS-Opfer recherchiert und deren Lebensweg nachgezeichnet. Die Jugendlichen fertigten dazu Plakate, die aktuell in der Stadtbibliothek zu sehen sind.
Wie wertvoll das Engagement der Schüler ist, unterstrichen neben Alder auch Oberbürgermeister Michael Cerny und Rabbiner Elias Dray. Letzterer erinnerte daran, dass die Nazis die Menschen zu Nummern gemacht hätten. Umso wichtiger sei es, dass mit der "Rückkehr der Namen" den ermordeten Menschen etwas zurückgegeben werde. Exemplarisch stellten die Schüler drei Familienschicksale vor. Ihr Religionslehrer Michael Alder sagte, dass diese Schicksale "uns mahnen, die Erinnerung wach zu halten". Er rief die Menschen auf, für Frieden, Gerechtigkeit und Toleranz einzutreten.
Die Plakate, auf denen die Wirtschaftsschüler die Lebens- und Leidenswege von 17 Holocaust-Opfern aus Amberg nachgezeichnet haben, sind zunächst in der Stadtbibliothek zu sehen. Später wandern sie weiter in die Paulanerkirche (2. bis 15. Mai) und in die Basilika St. Martin (16. Mai bis 5. Juni).
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