Eine Rekordsumme von mehr als sieben Millionen Euro investierte das Wohnungsunternehmen Amberg e.G. (WU) in den Erhalt und die Verbesserung seiner fast 1700 Wohnungen, trotzdem liegt aktuell die Kaltmiete bei unter fünf Euro und aus einem Bilanzgewinn von 120.000 Euro werden 4 Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben ausgeschüttet.
Bei der Mitgliederversammlung des Wohnungsunternehmen Amberg eG im Pfarrsaal St. Georg unterstrich Vorstandssprecher Dieter Gerl, dass im Jahr 2023 mit einer Bilanzsumme von über 45 Millionen Euro das Vorjahr um fast drei Millionen Euro übertroffen wurde. Über sieben Millionen Euro habe die Genossenschaft in die Sanierung ihrer teils um 1908 und 1950 gebauten Bestandsimmobilien investiert, zu denen 213 Häuser mit fast 1700 Wohnungen, über 400 Garagen oder Carports, mehr als 300 Freiflächenstellplätzte und 13 Gewerbeeinheiten zählen. Der Genossenschaft gehören 1771 Mitglieder an, die mehr als 10000 Geschäftsanteile gezeichnet haben, so Gerl. Der Vorstandssprecher hob auch hervor, dass es aktuell durchaus schwierig sei, Sanierungsarbeiten zu vergeben, denn man finde kaum geeignete Handwerker, außerdem sei mit einem Preisanstieg von rund 20 Prozent zu kalkulieren.
Trotzdem habe das WU vor drei Jahren mit der Grundsanierung von 18 Wohnungen in den Einheiten Endemannstraße 1, 3 und 5 begonnen, durch Dachausbau sogar noch weitere sechs Wohnungen hinzugewonnen. Gerl betonte, hier seien die Erdgeschoßwohnungen für Menschen mit Bewegungseinschränkungen barrierefrei umgebaut worden. Die Einheiten Plechstraße 7 und 7a seien mit verbessertet Wärmedämmung, größeren Balkonen und neuen Fenstern versehen worden. Gerl rechnet damit, die Komplettsanierung der 18 Wohnungen in der Endemannstraße 7, 9 und 11 im Frühjahr 2024 abzuschließen. Auch hier stünden durch Dachausbau sechs neue Wohnungen zur Verfügung. In Planung sei für gut 250 Wohnungen im Eisbergviertel ein effizientes, aber kostspieliges Wärmenetz, für das das Wohnungsunternehmen mit rund 2,4 Millionen Euro Förderung rechnen könne. "Größere Maßnahmen", so Gerl, 2stehen in der Sebastianstraße an, wo die alten Gebäude mit ausgesprochen schlechten Energiewerten ab dem nächsten Frühjahr abgebrochen, dafür aber fünf neue Häuser mit 60 Wohnungen gebaut werden. Barrierefreie Zugänge und Aufzüge sollen es den künftigen Bewohnern erleichtern, möglichst lange im gewohnten Quartier zu bleiben. Unsere Leerstandsquote liegt aktuell bei 5,3 Prozent." Gerl begründete das mit laufenden Modernisierungsmaßnahmen.
Vergangenes Jahr habe das Wohnungsunternehmen über sieben Millionen Euro in seine Bestandsimmobilien investiert, doppelt so viel, wie im Jahr davor. Dieter Gerl nannte eine Bilanzsumme für 2022 in Höhe von mehr als 45 Millionen Euro, 2021 seien es drei Millionen Euro weniger gewesen. Stolz sei er auf die Eigenkapitelquote von rund 47 Prozent. Der Bilanzgewinn liege bei 120.000 Euro, so Gerl, aus dem rund 54.000 Euro den Ergebnisrücklagen zugeführt werden, fast 66.000 Euro erhalten die Inhaber von Geschäftsguthaben als vierprozentige Dividende. Hubert Keck, der Vorsitzende des WU-Aufsichtsrates, ging kurz auf die Kontrollfunktion des Aufsichtsrates ein, der auch den Jahresabschluss geprüft und keine Beanstandungen festgestellt habe. Kurze Unstimmigkeit kam in der Mitgliederversammlung auf, als Stefan Kunisch als weiteres Vorstandsmitglied gewählt werden sollte. Gegen zwei zur Wiederwahl anstehende Aufsichtsräte gab es zwei Gegenvorschläge, aber trotzdem wurde Stefan Kunisch als neuer Aufsichtsrat sowie Tanja Tatara und Ernst Neckermann erneut in den Aufsichtsrat des Wohnungsunternehmens gewählt.














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