Amberg
22.02.2024 - 13:18 Uhr

Workshop für ein friedliches Miteinander der Kulturen und Religionen in Amberg

Die Veranstaltung "Eskalation im Nahen Osten - Politische, historische und pädagogische Perspektiven" beginnt am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr in der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg, Salzgasse 5. Archivbild: Wolfgang Steinbacher
Die Veranstaltung "Eskalation im Nahen Osten - Politische, historische und pädagogische Perspektiven" beginnt am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr in der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg, Salzgasse 5.

Die jüngsten Eskalationen im Nahen Osten beeinflussen laut einer Pressemitteilung der Partnerschaft für Demokratie Amberg, des Stadtjugendrings Amberg und der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg die Dynamiken der verschiedenen Milieus der deutschen Zivilgesellschaft. Antisemitismus, Islamophobie, Rechtsextremismus und die Polarisierung der Gesellschaft nehmen, laut dem Schreiben, deutlich zu. Es heißt darin weiter: "In der aktuellen Debatte wird jedoch auch deutlich: (Geschichtliche) Informationen rund um den Nahen Osten fehlen. Worum geht es im Nahostkonflikt? Woher kommen dieser Hass und diese Gewalt? Warum hat dieser Konflikt einen so großen Einfluss auf unser gesellschaftliches Zusammenleben in Deutschland? Erst wenn diese Fragen geklärt sind, besteht die Möglichkeit für die Gesellschaft eine Antwort auf folgende Frage zu finden: Was können wir als Bürger der Stadt Amberg zu einer Eindämmung der Gewalt und des Hasses beitragen? Dies ist heuer das große Thema unserer Demokratiekonferenz zu der Interessierte eingeladen sind."

Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, 5. März, um 18 Uhr in der Israelitischen Kultusgemeinde Amberg, Salzgasse 5. Das Thema lautet "Eskalation im Nahen Osten - Politische, historische und pädagogische Perspektiven". Der Abend beginnt mit einer Führung durch die Synagoge, daran schließt sich ein Workshop mit Seda Colak und Elias Dray an. Eine Anmeldung ist unter ikg.amberg[at]googlemail[dot]com erwünscht. Seda Colak trägt einen grünen Hidschab, ein grünes Kopftuch. Die 26-jährige Deutschtürkin zeigt offen, dass sie eine Muslima ist. Das Besondere: Sie engagiert sich für mehr Verständnis zwischen den Kulturen. „Meine Eltern haben mir immer vermittelt, dass jeder Mensch ein Mensch ist – bezogen auf alle Menschen.“ Grund für die junge Frau, zusätzlich zu ihrem Philosophiestudium eine neuartige Ausbildung zu starten: zur Teamerin gegen Antisemitismus. Elias Dray wurde 1977 in Amberg in der Oberpfalz geboren. Er wurde 2006 von Rabbiner Nechemia Goldberg vom Rabbinatsgericht in Jerusalem ordiniert. Er arbeitete acht Jahre als Jugendrabbiner in der Jüdischen Gemeinde München. Seit 2014 ist Dray Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Amberg. Gemeinsam mit seinem Onkel Ignaz Berger und Alexander Iolowitsch hat er die Leitung der Gemeinde inne. Darüber hinaus engagiert er sich im Projekt Meet2Respect, in dem Imame und Rabbiner zusammen für ein friedliches Miteinander der Religionen werben. Da dieses Thema derzeit aktueller den je ist, wird auch am Mittwoch, 6. März, noch eine weitere öffentliche Veranstaltung im Ringtheater und ein Workshop an der Luitpold-Mittelschule und am Max-Reger-Gymnasium stattfinden, heißt es von den Veranstaltern: Partnerschaft für Demokratie Amberg, Stadtjugendring Amberg, Israelitische Kultusgemeinde Amberg.

 
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