Amberg
09.09.2020 - 16:06 Uhr

Zusätzliche Busse für Schüler in Amberg-Sulzbach: Erst mal beobachten

Bei den Bussen, die Kinder seit Dienstag wieder zur Schule bringen, ist erst einmal noch unklar, ob weitere benötigt werden, um alle Schüler adäquat transportieren zu können. In der Stadt Amberg ist aber schon ein Verstärkerbus im Einsatz.

Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: dichtes Schülergedränge vor einem Bus am Amberger ZOB. Archivbild: Petra Hartl
Ein Bild aus Vor-Corona-Zeiten: dichtes Schülergedränge vor einem Bus am Amberger ZOB.

Am Montag berieten sich Vertreter der Stadt Amberg und des Landkreises Amberg-Sulzbach, ob die Pandemie-Lage zusätzliche Busse für die Schülerbeförderung nötig macht. Das hätte etwa der Fall sein können, wenn mehrere Schulen ihre Anfangszeiten gestaffelt hätten, um einen gleichzeitigen Ansturm von Kindern zu vermeiden. Im Landkreis geschah das aber nicht, wie dessen Pressesprecherin Christine Hollederer gegenüber der AZ erklärt: "Bislang gibt es seitens der Schulen keine Änderungen hinsichtlich des Schulbeginns und der Unterrichtszeiten, die eine Anpassung oder Ergänzung des bestehenden Beförderungsangebots nach sich ziehen und die Schülerzahl an Bahnhöfen und in Bussen besser verteilen."

Ab nächster Woche mehr Infos

Der Zweckverband Nahverkehr Amberg-Sulzbach (ZNAS), der Landkreis und die Linienbetreiber werden laut Hollederer unabhängig davon die Beförderungssituation weiter "tagesaktuell beobachten und bewerten, ob und in welchem Umfang dennoch Verstärkerfahrten installiert werden". Man erhalte derzeit täglich Zahlen dazu. Die seien aber "erfahrungsgemäß in der ersten Schulwoche noch nicht wirklich belastbar. Erst ab nächster Woche kann man hier vermutlich konkretere Aussagen treffen."

In der Praxis könne es hier auch immer mal wieder zu einem "Verteilungsproblem" kommen. Die Pressesprecherin beschreibt damit die Situation, dass mehrere Busse fahren, von denen die ersten „überrannt“ werden und dann voll sind, während die weiteren entsprechend unbesetzte freie Platzkapazitäten haben. "Dies lässt sich trotz der Bemühungen vor Ort durch Busfahrer nicht gänzlich vermeiden."

Keine besondere Testpflicht

Apropos Busfahrer – auf die Frage der AZ, ob diese auf Covid-19 getestet werden, hat Christine Hollederer eine klare Antwort: "Es besteht keine besondere Testpflicht für Busfahrer." Weniger eindeutig äußert sie sich auf die Frage, ob im Kreis überhaupt genügend Busse und Busfahrer vorhanden sind, um weitere Fahrten einzurichten: Sollten zusätzliche Bedarfe festgestellt werden, "wird vorrangig im Austausch mit den Linienbetreibern ermittelt werden, ob Fahrzeug- und Fahrerkapazitäten verfügbar sind".

In der Stadt Amberg haben die Überlegungen zu zusätzlichen Bussen für den Schülertransport bereits zu einer Reaktion geführt: Der ZNAS setzt gleich zu Beginn des Schuljahres einen Verstärkerbus vom ZOB zur Schönwerth-Realschule und dem Max-Reger- sowie dem Erasmus-Gymnasium ein. Der Bus, von dem auch Schüler aus dem Landkreis profitieren, fährt in der Früh und nach der sechsten Stunde.

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Oberpfalz07.09.2020
 
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