Die Kläranlage für die Stadt Amberg und die Gemeinde Kümmersbruck, die in Theuern steht, braucht einen neuen Radlader zur Umlagerung des Klärschlamms. Dafür muss jetzt Kämmerer Jens Wein tiefer in die Kasse greifen als geplant. 240 000 Euro und damit 90 000 Euro mehr ursprünglich dafür vorgesehen, soll das neue Fahrzeug kosten. Die erhöhte Mittelbereitstellung beschloss jetzt der zuständige Zweckverband für Abwasserbeseitigung.
Zweimal im Jahr tagt der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung für die Stadt Amberg und die Gemeinde Kümmersbruck. Den Vorsitz übernehmen immer für ein Jahr der Oberbürgermeister von Amberg beziehungsweise der Kümmersbrucker Bürgermeister. In dieser Woche kam das Gremium wieder zusammen. Gleich zu Beginn verabschiedete Zweckverbands-Geschäftsführer Norbert Füger den Technischen Leiter der Kläranlage Stefan Trettenbach. Trettenbach nimmt eine Stelle bei der Stadt Schwandorf an. Wichtigster Beschluss der Sitzung war die Mittelbereitstellung für einen neuen Radlader. Da dieser jetzt mehr Sicherheitsausstattung besitzen soll, wird er statt 150 000 Euro nun 240 000 Euro kosten.
Seit mehr als 25 Jahre tut der Radlader im Klärwerk seine Dienste. Tagtäglich müssen im Klärwerk der entwässerte Klärschlamm und das Rechengut mit ihm umgelagert werden. „Das alte Fahrzeug hat seine wirtschaftliche Lebensdauer erreicht und ist mittlerweile entsprechend reparaturanfällig“, informierte Stefan Trettenbach die Verbandsräte. Eine weitere Nutzung sei dadurch aus seiner Sicht nicht mehr wirtschaftlich.
Für einen neuen Radlader, der nicht nur über die notwendige Hubleistung, sondern auch über die größtmögliche Sicherheit beim täglichen Einsatz verfügen soll, sei aber ein Modell aus einer höheren Preisklasse als ursprünglich vorgesehen notwendig, erklärte Trettenbach. Nach dem Ergebnis verschiedener Praxisversuche priorisiere man deshalb ein Modell mit Gesamtkosten von rund 240 000 Euro. „Dieses Fahrzeug besitzt als Zusatzausstattung eine automatische Rückfahreinrichtung mit Personenerkennung. Nachdem sich im Arbeitsbereich des Laders häufig auch Beschäftigte des Klärwerks befinden, ist das ein wichtiger Arbeitsschutz“, begründete Trettenbach die Entscheidung.
Einstimmig segnete der Verbandsrat nun die geplante Investition ab. Noch im Haushalt 2023 soll die Ersatz-Beschaffung und damit die kassenwirksame Abwicklung erfolgen.
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