(mst) Zwei langjährige Pastoren feierten am Sonntag zusammen mit der evangelischen Gemeinde und zahlreichen Ehrengästen ihren letzten Gottesdienst in der Paulanerkirche. Pfarrerin Heidrun Bock zieht es nach zwölfeinhalb Jahren ins fränkische Schwabach, während ihr Kollege Roland Böhmländer nach acht Jahren in der Vilsstadt nun in Cham seinen Dienst antritt. Beim festlichen Empfang im Gemeindehaus bedankten sich Vertreter aus Politik und Kirche für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Aber auch Kollegen und Weggefährten ließen es sich nicht nehmen, den beiden für die Zukunft alles Gute zu wünschen.
Mit Trommeln und Posaunen führte ein langer Zug aus Ehrengästen die Pfarrer Bock und Böhmländer in die gut gefüllte Paulanerkirche. Dass es sich an diesem Tag um keinen normalen Gottesdienst handelte, zeigte allein schon die musikalische Untermalung. Denn nicht nur der Posaunenchor, auch der Gehörlosen- und ein eigens gebildeter Verabschiedungschor unter der Leitung von Kantorin Schatz begleitete die Messe. „Ich hoffe, meine Arbeit war gesalzen und ich habe immer die richtige Prise erwischt!“, schloss Bock ihre letzte Predigt und nahm damit Bezug auf die bekannte Stelle aus der Bergpredigt. Böhmländer hingegen widmete seine letzte Ansprache dem „Licht der Welt“. Denn davon habe er in dieser Gemeinde mehr als genug erfahren. Ob bei Festen und Feiern, beim gegenseitigen Helfen und Trösten oder der gelebten Ökumene, er sei dankbar, Teil dieses Schaffens gewesen zu sein. Am Ende des Gottesdienstes entließ Dekan Karlhermann Schötz die beiden Pastoren aus ihrem Dienst und bedankte sich für ihr Engagement und die fruchtbare Zusammenarbeit.
Im Anschluss folgte ein festlicher Empfang im Paulaner-Gemeindehaus. Bernd Schindler, nun dienstältester Pfarrer der Gemeinde, führte durch die lange Liste an Ehrenrednern. Das Wirken seiner beiden Kollegen verglich er mit Pippi Langstrumpf, genauer gesagt mit den besten Freunden der Piratentochter. „Wie Thommy und Annika wart ihr der Gemeinde zwei gute und verlässliche Freunde“, lobte Schindler ihre Arbeit. Pfarrerin Bock war nicht nur als Seelsorgerin an der OTH aktiv, sondern setzte sich auch im Bereich der Gehörlosenseelsorge für Gottesdienste in Gebärdensprache ein. Pfarrer Böhmländer füllte das Andreas- Hügel-Haus nach langjähriger Vakanz wieder mit Leben. Darüber hinaus war im Vorstand des Diakonievereins aktiv und leitete vorübergehend das Pfarramt. Einen besonderen Dank richtete er an seine Ehefrau Erika: „Danke, dass du mich all die Jahre begleitet hast!“ Am Ende hatte jeder noch einmal die Gelegenheit, sich persönlich von den beiden zu verabschieden.
Amberg
25.07.2018 - 11:10 Uhr
Zwei gute Freunde gehen
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