Der 59-jährige Badura ist es, der sich bei der DJK Ammerthal um den Rasen kümmert - und er ist derjenige, der diese Partie eingetütet hat. "Nicht ganz", sagt er lachend. "Ich bin seit etwa 20 Jahren mit Dieter Nüssing bekannt." Dieter Nüssing, ehemaliger Clubspieler und ein Idol einer ganzen Generation beim 1. FC Nürnberg, sei häufiger mit FCN-Zeugwart Günter "Chicco" Vogt in Ammerthal, um sich Spiele anzusehen. Immer wieder habe Badura ihn gefragt, ob nicht mal ein Testspiel gegen seinen Verein möglich wäre. Gegen die U19 und U21 des Club ist die DJK Ammerthal bereits häufiger angetreten.
Anruf von Dieter Nüssing
Vor etwa vier Wochen kam der Anruf von "Nuss", wie Badura sagt: "Er habe mit Teammanager Boban Pribanovic gesprochen. Würde dieser zurückrufen, dürften wir uns freuen." Der Rückruf kam nach einer Stunde wirklich. "Die Anforderungen, die der Club an uns stellt, sind leicht umzusetzen. Da ist nichts Dramatisches dabei", sagt Badura.
Wichtiger als der Zustand der Kabine im Sportheim sei den fränkischen Verantwortlichen der Rasen: "Nicht zu hoch sollte er sein. Zweieinhalb Zentimeter sind ideal", erklärt der Experte und zeigt auf Ammerthals grünen Stolz. Bei den heißen Temperaturen muss Badura jedoch regelmäßig bewässern. "Ich muss aufpassen, dass der Rasen nicht ausbrennt und knüppelhart wird." Darauf achtet Badura aber nicht nur, weil nun dieses Spiel ansteht. "Der Platz wird genauso hergerichtet wie für ein A-Jugend- und Bayernligaspiel."
Die Profis des 1. FC Nürnberg dürfen sich aber auch über eine nagelneue Kabine freuen. "Letztes Jahr haben wir die Umkleide hergerichtet." Witzigerweise ist der Anstrich an den Wänden grün, also genau jene Vereinsfarbe des ewigen Derbyrivalen Greuther Fürth. "Aber die DJK Ammerthal ist halt grün", sagt Badura mit einem Schmunzeln. Das müsse der Club durch. Was FCN-Kapitän Hanno Behrens, Christian Mathenia, Georg Margreitter und Co. im Übrigen nach dem Spiel essen werden, weiß man in Ammerthal noch nicht. "Das hat der Teammanager noch nicht mitgeteilt." In der Halbzeit solle aber wenig säurehaltiges Obst und Kuchen bereitstehen.
Der 1. FC Nürnberg kommt: "Ein Highlight im Verein"
Rund 2000 Karten hat der Club nach Ammerthal geschickt. Ab Freitag, 7. Juni, startet der Vorverkauf. "Ich hoffe, dass das Wetter richtig toll ist. Dann rechnen wir mit 1500 Zuschauern. Wenn die Bude aus allen Nähten platzt, freue ich mich." Vor allem denkt er bei dem Vorbereitungsspiel, dass viele Familie kommen. "Es imponiert mir, dass der Club keine Zäune möchte. Es soll ein Spiel werden, bei dem danach die Fans mit den Spielern richtig in Kontakt kommen können." Wünsche nach Autogrammen und Selfies werden da sicherlich nicht unerfüllt bleiben. Das hätten auch die Verantwortlichen bei den Franken betont. "Ich kann fast gar nicht in Worte fassen, wie stolz wir im Verein sind, dass dieses Spiel zustande kommt. Das ist ein Highlight - egal, ob der Club Erst- oder Zweitligist ist."
Für Ammerthals Teammanager Tobias Rösl soll der 26. Juni ein Tag "für Familien und vor allem Kinder" werden. Sportlich sei es auch eine "gute Sache, dass unsere Mannschaft mal gegen Profis antreten darf. Im Vordergrund steht natürlich, dass die Jungs das Spiel genießen." Das Ergebnis sei da freilich egal.
Tickets für zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro, gibt es ab Freitag, 7. Juni, bei diesen Vorverkaufsstellen:
- Amberger Zeitung (Amberg)
- Opel Schwarzkopf (Amberg)
- Konditorei Weber (Ammerthal)
- Sportheim der DJK Ammerthal
- Landgasthof Erras (Fichtenhof)
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