Lange schüttelte der Jubilar Hände und nahm Geschenke entgegen: Zum 85. Geburtstag gratulierten Karl Englhard Verwandte, Freunde, Mitarbeiter sowie Vertreter von Ammerthaler Vereinen und befreundeten Firmen. Englhard dankte sichtlich gerührt für die Glückwünsche und Präsente. „Danke auch an meine fünf Kinder“, fügte er hinzu. „Die führen den Betrieb weiter, und das ist das größte Geschenk für mich.“
Karl Englhard wurde am 31. August 1938 als sechstes von neun Kindern geboren. Er wuchs in Ammerthal auf, ging in seiner Heimatgemeinde in die Schule und absolvierte nach Schulabschluss eine Ausbildung bei der Maxhütte. Englhard arbeitete bis 1964 bei der Maxhütte und fuhr danach für ein Jahr Omnibus bei der Firma Wendl. Mit einem Besuch auf einer der größten Baumaschinen-Messen, der „Bauma“ in München 1966, und dem Kauf der ersten Laderaupe mit Heckbagger war der Grundstein für die ersten Arbeiten der Firma Englhard, gegründet am 4. April 1966, gelegt.
1970 wurde der Steinbruch erschlossen. Unermüdlich, zielstrebig, mit viel Fleiß und Einsatz wurde die Firma größer: 1974 Bau einer Fahrzeughalle mit Tankstelle, 1976 Bau eines Wohnhauses mit Büro, 1997 Kauf des 12 000 Quadratmeter großen Grundstücks in Amberg, heute Recyclinghof mit Werkstatt, freie Tankstelle und Lkw-Waschanlage, 2003 Kauf des Fertigteilwerks in Amberg, 2004 Gründung der Englhard Bau GmbH, 2005 Gründung der Englhard Asphaltbau GmbH.
1964 heiratete Karl Englhard seine Frau Erna, eine geborene Ehebauer. Die Eheleute haben gemeinsam fünf Kinder, die alle im Unternehmen tätig sind. Stolz ist der Jubilar auf seine 14 Enkelkinder, vor wenigen Wochen kam sogar noch ein Urenkel hinzu.
Eine besondere Ehre für den Jubilar war 2022 die Berufung in die Stiftung Senat der Wirtschaft als Senator mit Schwerpunkt Arbeitskreis Zukunft, Personal und Arbeitswelt.
Engagement für seine Heimatgemeinde Ammerthal war Englhard immer wichtig, wie er betont. Von 1978 bis 2014 war er Gemeinderat, 12 Jahre lang 2. Bürgermeister, 18 Jahre Mitglied des Zweckverbands, davon 6 Jahre Vorsitzender, 25 Jahre Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Ammerthal. Er ist Gründungsmitglied und Ehrenmitglied der DJK Ammerthal und seit 65 Jahren Mitglied der Ammerthaler Feuerwehr.
Wenig Zeit bleibt für sein Hobby, eine kleine Herde Kamerunschafe, denn der rüstige Seniorchef ist im Betrieb nicht nur sehr gefragt, er hilft auch, wo er kann und fährt nach wie vor gerne die schwersten Maschinen. Seit 50 Jahren ist Englhard Mitglied im Transportunternehmerverband, 55 Jahre im Bund der Selbständigen, 50 Jahre im Verband Steine Erden, 15 Jahre ehrenamtlicher Richter am Amtsgericht Weiden. Für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erhielt er vom früheren Staatsminister Günther Beckstein eine Medaille überreicht.
Karl und Hubert Englhard dankten ihren 250 Mitarbeitern – von den Auszubildenden bis zu den Führungskräften – für ihr Engagement und ihre Treue. Für langjährige Mitarbeiter gab es Urkunden und Geschenke. Für 20 Jahre geehrt wurden Siegfried Englhard, Harald Gattinger, Martin Gebhardt, Richard Hartwich, Seyd Küffner, Claus Hofmann, Alfons Ring, Hans Fruth, Karl-Heinz Gerber, Manfred Graf, Christian Höfler, Christoph Nowak und Frank Winter; für 25 Jahre Thomas Forster und Michael Gurdan; für 30 Jahre Markus Bäumler; für 35 Jahre Franz Giehrl und für 55 Jahre Leonhard Englhard. Auch die Firmengründungen – das Fertigteilwerk GmbH (2003), die Bau GmbH (2003) und die Asphaltbau GmbH (2005) – schloss man in die Jubiläumsfeier ein.
1000 Euro spendete Karl Englhard an den Ammerthaler Kindergarten und die Ministranten. 1000 Euro überreichte er außerdem an Franz Badura für die Albrecht-Meyer-Stiftung.
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