Zur Landtagswahl am Sonntag, 14. Oktober, schicken die Freien Wähler in Amberg-Sulzbach (Stimmkreis 301) Alexandra Sitter (48) ins Rennen. Die Ammerthaler Bürgermeisterin sitzt seit der Kommunalwahl 2014 auch im Kreistag. Mit ihren beiden Söhnen (19 und 22) und ihren Eltern lebt sie in Ammerthal in einem Mehrgenerationenhaus. Geboren wurde Sitter in Amberg. Sie lebte einige Jahre in Ammerthal, bis ihre Familie wegen der Berufung ihres Vaters als Bundeswehrsoldat in die deutsche Botschaft in Bern in die Schweiz zog. Die Zeit dort hat sie auch politisch nachhaltig geprägt. Sie erinnert sich, dass es in der Eidgenossenschaft fast jeden zweiten Sonntag ein Volksbegehren gegeben habe. "Damals war ich an einer Schule in Bern, auf der viele Kinder aus ganz Europa waren. Meine beste Freundin war aus Spanien."
Durch die vielen Nationalitäten, die in Bern zusammentrafen, sei auch ihre Begeisterung für die europäische Idee gewachsen. Später dann, zurück in Deutschland, absolvierte sie ihr Volontariat bei Radio Ramasuri. Zur Politik kam sie über Umwege. "Damals fragte mich ein ehemaliger Nachbar, ob ich nicht Interesse daran hätte, mit zu einer Nominierungsveranstaltung zu kommen. Er meinte, es würden noch ein paar Frauen für die hinteren Plätze fehlen. Raus kam ich dann als Bürgermeisterkandidatin."
Ihre Freizeit verbringt Alexandra Sitter am liebsten mit ihren beiden Söhnen. Einer von ihnen ist deutscher Meister im Mannschafts-Bowling: "Ich bin deshalb in meiner freien Zeit viel in Bowling-Hallen. Es ist schön dort und der Freundeskreis sehr nett." Ansonsten liest die Bürgermeisterin gerne und behauptet, eine echt Leseratte zu sein. Viel Freude bereitet ihr überdies ihr Hund Oscar, den sie vor einigen Jahren in einer spanischen Tierrettungs-Station adoptiert hat. "Er zwingt mich, mich zu bewegen, unser gemeinsamer Tag beginnt meist schon recht früh."
Ausschlaggebend für ihre Landtagskandidatur war ihr Bürgermeisteramt: "Ich sitze direkt an der Schnittstelle, um die Probleme der Menschen vor Ort mitzubekommen. Mir sind die Sorgen und Nöte des flachen Landes wichtig." (wpt)
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