Die Ammerthaler Firma Englhard hatte einen Antrag auf Änderung der Verkehrswegeführung und ihrer Grundstückszufahrt gestellt. Zu diesem Zweck wurden am 10. Oktober durch Hubert Englhard entsprechende Tekturpläne bzw. ein schriftlicher "Änderungsantrag zu einem genehmigten Verfahren" in der Verwaltung der Gemeinde abgegeben, führte Bürgermeisterin Alexandra Sitter aus. Nachbarunterschriften seien nicht eingeholt worden. "Im Vergleich zum genehmigten Bauantrag haben sich jedoch der komplette Außenbereich der Firmenanlage sowie die Zufahrtssituation verändert", monierte Sitter. Die Arbeiten seien bereits vorher ausgeführt worden. Man müsse "erst genehmigen, dann bauen und die Gemeinde nicht vor vollendete Tatsachen stellen", kritisierte Horst Buhl (BFA).
Er bezeichnete zwar das Vorhaben als "sinnvoll, richtig und logisch", doch wie es ausgeführt wurde, könne man nicht hinnehmen". Buhl wies darauf hin, dass jetzt auch Parkplätze vorhanden seien, die vorher gefehlt hätten. Nach entsprechender Diskussion wurde das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt, die Planung wird (10:2 Stimmen) dem Landratsamt vorgelegt. Dritter Bürgermeister Thomas Bär (UWG) sah in der nachträglichen Planung "soviel Änderungen, dass das Landratsamt sie prüfen soll". "Rein gesetzlich gesehen ist das ein Schwarzbau, weil er vorab nicht genehmigt wurde", urteilte zweiter Bürgermeister Hans Lang (BFA). Der Aufforderung, vor Baubeginn entsprechende Tekturpläne einzureichen, sei der Bauherr nicht nachgekommen. Gerhard Schuller (CSU) plädierte dafür, dem Bauherrn "keine Steine in den Weg zu legen". Er sehe das Ganze als "nicht so starr" an. Man solle doch froh sein, dass in Ammerthal so ein Gebäude gebaut werde. Das brachte ihm den Vorwurf seitens der Bürgermeisterin ein, er sei wohl der Meinung, künftig könne jeder bauen wie er möchte. Steine in den Weg legen wolle man nicht, aber es gilt: Erst genehmigen und dann bauen. Das Landratsamt als Fachbehörde müsse entscheiden, forderte Hans Lang, man sei vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Stefan Badura (CWG) hatte letztlich den Vorschlag zur Güte parat: "Wir sollten das tatsächlich einer anderen Stelle übergeben und dann schauen wir weiter."
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