Die jungen Menschen in Ammerthal wissen, was sie wollen. Ihnen geht es nicht darum, dass sie die paar Jahre noch absitzen können, die sie vom Absprung in die große Stadt trennen. Nein, sie legen Wert darauf, dass die Gemeinde auch für weitere Etappen ihres Lebens einen so attraktiven Ort bietet, in dem sie gerne leben wollen. Das haben Jonas Zintl, Luis Müller, Felix Busch, Fabian Niedermeier und Luca Högerl dem Gemeinderat bewiesen. Jedenfalls scheint ihr Anliegen soweit durchgedrungen zu sein, dass sich die Vertreter der Fraktionen damit auseinandergesetzt haben. Die Ammerthaler Jugendlichen wünschen sich einen Skatepark.
Begründet haben sie diesen Punkt damit, dass Skaten seit 2021 eine olympische Sportart ist und nicht zuletzt deshalb weltweit im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehe. In ihrem Schreiben an den Gemeinderat heißt es: "Mit dem Skatepark soll nicht nur die sportliche Bewegung durch den Rollsport gefördert werden, sondern es soll auch eine attraktive Bewegungstätte der Jugend sein." Die Jugendlichen betonen, dass dadurch nicht zuletzt junge Menschen aus sozial benachteiligten Familien einen Anlaufpunkt finden könnten und so die Möglichkeit hätten, sozialen Anschluss und Freunde zu finden. Dass es sich dabei um keine Schnapsidee handelt, konnten die jungen Leute damit belegen, dass sie 251 Unterschriften für ihr Begehren gesammelt haben. Das entspricht rund zwölf Prozent der gesamten Ammerthaler Bevölkerung. Das Fazit der Jugendlichen: "Ein Skatepark bei uns in Ammerthal ist ein positiver Schritt, um die Altersgruppe der Teens weiter an unseren Ort zu binden und eine neue Generation der starken Dorfgemeinschaft zu fördern." Der Kreisjugendring hat sich übrigens bereits dem Plan der jungen Ammerthaler angeschlossen: Er möchte sich mit 10 000 Euro an dem Projekt beteiligen.
Jugendliche einbinden
Im Gemeinderat stieß das Unterfangen durchgehend auf Befürwortung. Bürgermeister Peter Anton sagte, dass er die Idee unterstützen wolle. Er werde sich sowohl mit dem Elternbeirat der Schule in Verbindung setzen als auch mit den Jugendlichen, die den Wunsch geäußert haben. Peter wörtlich: "Ich persönlich finde den Antrag sehr gut. Ich möchte der Gemeinde zumindest die Möglichkeit bieten, das zu überprüfen." Peter sagte, er werde es sich vornehmen, die Kinder bei allen weiteren Schritten mit ins Boot zu holen. Peter: "Vielleicht können wir, was das angeht, auch über Finanzierungen und Spenden sprechen."
So eindeutig das Einvernehmen der Gemeinderatsmitglieder in diesem Punkt auch war, Stephan Koller (UBFA) hatte dennoch einen Stein des Anstoßes in die Runde zu werfen. Die Gemeinde habe bereits 2012 die Geräte für einen Skatepark angeschafft und sie nach Jahren der Lagerung verkaufen müssen, ohne dass ein Ammerthaler auch nur seine Gummiabriebe darauf hinterlassen hätte können. Darauf antwortete Bürgermeister Anton Peter, dessen Amtszeit erst nach besagtem Vorfall begonnen hat: "Das ist Vergangenheit, wir müssen nach vorne schauen."















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