Apfelbach bei Eschenbach
25.02.2021 - 12:28 Uhr

Apfelbach: Amtsgericht Weiden fordert Neuwahl bei Kapellenbauverein

Weil er ein eingetragener Verein ist, setzt das Amtsgericht Weiden dem Kapellenbauverein eine Frist bis April 2021, um Neuwahlen durchzuführen. Nun sind die Mitglieder gefragt.

Bruno Uhl (links) war vor 25 Jahren Mitbegründer des Kapellenbauvereins Apfelbach und ist seitdem ununterbrochen Vorsitzender. Auf dem Bild ist er mit Kassierin Michaela Hausner und Kassenprüfer Klaus Lehl (rechts) noch vor der Corona-Pandemie zu sehen. Archivbild: gpa
Bruno Uhl (links) war vor 25 Jahren Mitbegründer des Kapellenbauvereins Apfelbach und ist seitdem ununterbrochen Vorsitzender. Auf dem Bild ist er mit Kassierin Michaela Hausner und Kassenprüfer Klaus Lehl (rechts) noch vor der Corona-Pandemie zu sehen.

Satzungsgemäß war bereits im ersten Halbjahr 2020 die Jahresversammlung des Kapellenbauvereins mit Neuwahlen fällig. Eine Kandidatenliste für den Vorstand wurde bereits 2019 erstellt. Leider hat dann Corona einen Strich durch die Planungen gemacht. Die Jahresversammlung musste wieder abgesagt werden. Der zuletzt gewählte Vorstand bleibt jedoch satzungsgemäß bis zu einer Neuwahl im Amt.

Wie Vorsitzender Bruno Uhl, mitteilt, hat das Gesetz zur Abmilderung von Folgen der Pandemie bis 31. Dezember Verfahrenserleichterungen für Mitgliederversammlungen und Beschlussfassung zur Folge. Allerdings gilt dies nur, wenn alle Mitglieder beteiligt wurden, bis zu dem vom Verein gesetzten Termin mindestens die Hälfte der Mitglieder ihre Stimmen in Textform abgegeben haben und der Beschluss mit der erforderlichen Mehrheit gefasst wurde.

Wegen der immer noch hohen Infektionszahlen, den ungewissen zukünftigen Ein-schränkungen, der schwierigen Erstellung eines verantwortungsvollen Hygienekonzepts und dessen schwierigen Durchsetzung wird die Jahresversammlung 2019 und 2020 zusammengefasst. „Wir bitten alle Vereinsmitglieder um Verständnis und möglichst zahlreiche Beteiligung", teilt der Vorstand mit. Wenn nämlich nicht mindestens die Hälfte der Mitglieder an dem Verfahren teilnimmt, war der Aufwand umsonst.

In seinem Kurzbericht für 2019/ 2020 erwähnte Bruno Uhl die Hilfsbereitschaft, die trotz Corona die Feier des 25-jährigen Bestehens der Kapelle auf dem Vorplatz möglich machte.

"Vergelt's Gott" sagte Bruno Uhl allen, die sich in den vergangenen zwei Jahren um die Kapelle verdient gemacht hatten: Karl Stopfer, unterstützt von seiner Frau Resi, hatte Schließ;-Reinigungs- und Winterdienst, Ewiglicht und Opferlichter-Betreuung übernommen. Nach eines Ausfalls hat er nun wieder den Sperrdienst der Kapelle übernommen, sorgt für Nachschub bei den Opferkerzen und hilft bei kleineren Arbeiten. Neue freiwillige Helfer seien deshalb für schwerere Arbeiten erwünscht. „Gertrud Ficker kümmerte sich bis Mai 2019 zusammen mit meiner Frau um die wöchentliche Kapellenreinigung. Nun ist Rita Held freiwillig dazu bereit, mit meiner Frau für Sauberkeit in der Kapelle tätig zu sein“, so Uhl. Gertrud Ficker sorge nach wie vor für Blumenschmuck am Bildstock, Ingrid Uhl kümmere sich seit nunmehr 25 Jahren um Blumenschmuck, das Waschen und Bügeln der Priester-und Ministranten- gewänder. Uhl erwähnte ebenso besonders Edeltraud Neumüller, Ingrid Kallmünzer, Josef Bauer, dessen Sohn Michael, Robert Held, Sandra Winkler mit Tochter Milena, Sohn Marcel und Martina Kraus sowie Hans Lohner. "Meine große Bitte ist, dass die Genannten weiterhin diese Dienste übernehmen, auch wenn es einigen immer mehr zur Last wird. Sehr zu wünschen ist Unterstützung durch weitere Freiwillige!“ "Vergelt's Gott" sagte der Vorsitzende Stadtpfarrer Thomas Jeschner sowie den Pfarr-vikaren für wöchentliche Messfeiern, außerdem den Ministranten.

Im Frühjahr 2020 wurde die Kapelle innen und außen renoviert. Die Kosten (7000 Euro) wurden aus Rücklagen und mit Zuschüssen der Stadt und der Sparkasse finanziert.

Kurz und bündig war der Kassenbericht von Michaela Hausner. Der Kapellenbauverein hat 81 Mitglieder. Mehr als die Hälfte (45 Personen) sind über 70 Jahre alt. "Wir müssen wie andere Vereine auch feststellen, dass jüngere Mitglieder fehlen, Nachwuchs dringend notwendig ist, damit der Verein auch in einigen Jahren noch seine Aufgabe erfüllen kann.“

Abschließend dankte Uhl seinen Vorstandsmitgliedern Robert Held, Michaela Hausner, Ingrid Kallmünzer, Josef Bauer, Tobias Lehl, Thomas Kraus, Willi Neumüller sen. und Karl Stopfer für die Mithilfe bei der Erfüllung der Ver-einsaufgaben. Dank galt auch den Kassenprüfern Klaus Lehl und Josef Rupprecht.

Eschenbach27.05.2020
Hintergrund:

Anfänge des Kapellenbauvereins

  • gegründet am 20. Januar 1993
  • 40 Gründungsmitglieder; gegründet in Dorfschänke
  • Ziel: Bau und Unterhalt einer Kapelle in Apfelbach
  • Hauptinitiatoren: damaliger Stadtpfarrer Andreas Uschold, damaliger Eschenbacher Bürgermeister Robert Dotzauer sowie Ingrid und Bruno Uhl
 
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