08.04.2020 - 16:30 Uhr

Auerbach: Pfarrer geht mit dem Allerheiligsten durch die Straßen

Die Corona-Pandemie mit ihren Ausgangsbeschränkungen bringt auch in Auerbach tiefe Einschnitte in die Praxis der katholischen Gottesdienstfeiern an den Kar- und Ostertagen. Und neue Ideen.

Die Mutterhauskirche (linker Teil des Klosters) ist für das persönliche Gebet geöffnet. Bild: sck
Die Mutterhauskirche (linker Teil des Klosters) ist für das persönliche Gebet geöffnet.

Am Gründonnerstag laden die Glocken um 17.45 Uhr ein zum Hausgottesdienst. Die Messe wird gefeiert zum Gedenken an das „Letzte Abendmahl“ Jesu mit seinen Jüngern. Ab 19.15 Uhr wird die Monstranz mit dem Allerheiligsten durch die Straßen der Stadt getragen und der eucharistische Segen erteilt.

Am Karfreitag wird nach der Liturgie zur Kreuzverehrung das Kreuz von 16 bis 18 Uhr auf die Straßen getragen. Die Stadtpfarrkirche bleibt bis 22 Uhr geöffnet.

Am Ostersonntag erklingt zum Livestream aus Rom mit Papst Franziskus und dem päpstlichen Segen „Urbi et Orbi“ um 12 Uhr wieder festliches Glockengeläut.

Kirchliche Feierlichkeiten zu den Kar- und Ostertagen finden auch in der Pfarrei Michelfeld statt. Doch es gibt, genau wie in Auerbach, keine öffentlichen Gottesdienste. Die Pfarrkirche bleibt jedoch tagsüber zum persönlichen Gebet geöffnet.

Wie gewohnt werden aber die Kirchenglocken zum Gebet rufen. Sie erklingen als Zeichen für das heilige Geschehen am Gründonnerstag, verstummen in den Kartagen und läuten als Instrument des Jubels zur Feier der Auferstehung am Osterfest.

Jedes Mal, wenn das Geläute erklingt, werden Ruhestandspriester Georg Braun und Diakon Franz-Josef Reck für die ganze Pfarrei am Altar stehen. Dann sind auch die Gläubigen aufgerufen, daheim in ihren Häusern in das Gebet einzustimmen.

Zur stillen Anbetung geöffnet sind auch die Pfarrkirche in Gunzendorf, das Gotteshaus in Neuzirkendorf und die Magdalenenkapelle in Ranna.

Die Mutterhauskirche der Schulschwestern ist ebenfalls für die persönliche Anbetung geöffnet. „Da bei uns in der Mutterhauskirche der Sicherheitsabstand gewahrt werden kann, können wir auch auswärtigen Gläubigen Zutritt gewähren“, heißt es vonseiten der Schwestern. Die Teilnahme an den Gottesdiensten der klösterlichen Hausgemeinschaft ist dagegen nicht möglich, da auch die Schulschwestern sich an die staatlichen und kirchlichen Vorgaben halten. Um die Verbreitung der Epidemie zu entschleunigen und niemanden in Gefahr zu bringen, sind auch die Schwestern in den Bänken auseinandergerückt. Die Karfreitagsliturgie um 15 Uhr und die Osternachtsfeier am Karsamstag um 20 Uhr werden nicht stattfinden.

 
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