Auerbach
14.01.2025 - 16:54 Uhr

ASB-Regionalverband Jura meldet Vollzug bei Fusion im Rettungsdienst

Der Arbeiter-Samariterbund Jura hat seinen Rettungsdienst mit der ASB-Notfallhilfe gGmbH Erlangen zusammengelegt. Was das für die Wachen in Auerbach und Velden bedeutet, erklärt der Regionalverband Jura bei einer Mitgliederversammlung.

Zum 1. Januar 2025 hat der Rettungsdienst des Arbeiter-Samariterbunds im Regionalverband Jura mit der ASB-Notfallhilfe gGmbH aus Erlangen fusioniert. Symbolbild: Jens Kalaene
Zum 1. Januar 2025 hat der Rettungsdienst des Arbeiter-Samariterbunds im Regionalverband Jura mit der ASB-Notfallhilfe gGmbH aus Erlangen fusioniert.

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) im Regionalverband Jura engagiert sich im Rettungsdienst, in Helfer-vor-Ort-Standorten und Kindertagesstätten, schickt einen Wünschewagen für Menschen in ihrer letzten Lebensphase auf Reisen und bietet Dienste wie das Essen auf Rädern oder den Hausnotruf an. Einen Bericht über die Entwicklung im Jahr 2024 gab der Vorsitzende Roland Löb in der Mitgliederversammlung vor einigen Tagen in Velden ab. Das Wichtigste daraus fasste der ASB in einer Presseinformation zusammen.

Der Jahreswechsel hat eine Veränderung mit sich gebracht: Der Regionalverband Jura führte seinen Rettungsdienst zum 1. Januar 2025 mit der ASB-Notfallhilfe gGmbH aus Erlangen zusammen. "Wir haben zur Genüge erfahren, dass die kleinteiligen Strukturen des Rettungsdienstes im ASB in Bayern in der heutigen Zeit nicht mehr förderlich sind", sagte Löb und stellte einen Vergleich an: Der Regionalverband Jura mit seinen "eineinhalb Wachen und 15 Mitarbeitenden" musste bisher die gleichen organisatorischen Strukturen abbilden wie die Notfallhilfe gGmbH mit drei Wachen und mehr als 70 Mitarbeitenden.

Versorgung bleibt unverändert

In Absprache mit dem ASB-Landesverband werde der Regionalverband im Rahmen dieses Pilotprojektes an der Notfallhilfe gGmbH beteiligt und gestalte den Rettungsdienst in seinem Bereich mit. "Für die Bevölkerung in unserer Region ändert sich an der rettungsdienstlichen Versorgung nichts", betonte Roland Löb. "Beide Wachen-Standorte in Auerbach und Velden bleiben unverändert bestehen, so wie auch das Gebäude in Velden im Eigentum und Besitz des Regionalverbandes bleibt."

2004 nahmen die ersten beiden Ersthelfer-Standorte in Velden/Neuhaus und Vorra ihren Betrieb auf. Eine zentrale Feier ihres 20-jährigen Bestehens, die in Vorra geplant war, wurde zwar angesichts der zu jener Zeit herrschenden Hochwasser-Katastrophenlage in Bayern abgesagt, aber zumindest konnten sich die Ehrenamtlichen vom bayerischen Innenministerium in München in der BMW-Welt feiern lassen, nachdem sie unter den Top-Drei beim „Bayerischen Engagiert-Preis“ platziert waren.

Wünschewagen mit Fachausbilderin

Der Arbeiter-Samariterbund betreibt einen Wünschewagen, der schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase an ein Ziel ihrer Wahl bringt. Außerhalb dieser Fahrten ist das Team unterwegs, um das ehrenamtliche und kostenfreie Angebot bekannt zu machen und Spenden dafür zu sammeln, erklärte Vorsitzender Roland Löb. Simone Kreppner ist inzwischen nicht nur Regionalkoordinatorin für Franken und die Oberpfalz, sondern hat sich auch zur Fachausbilderin für den Wünschewagen qualifiziert.

Eine Neuordnung gab es beim Essen auf Rädern. Die Rahmenbedingungen und die weiter gestiegene Nachfrage führten zu der Entscheidung, sich auf den Seniorenbereich zu konzentrieren. Die Belieferung von Schulen und Kindertagesstätten stellte der ASB Mitte 2024 ein. Im Gegenzug habe er die Versorgung der Senioren mit warmen, täglich frisch zubereiteten Mahlzeiten ausgebaut. Aktuell werden 148 Portionen täglich auf sechs Touren in der Region verteilt.

Beim Menüdienst draufgezahlt

"Inflation, laufende Kosten und Lohnsteigerungen haben dazu beigetragen, dass wir mit inzwischen mehreren zehntausend Euro aus Mitgliedsbeiträgen den Menüdienst subventionierten. Dauerhaft ist das nicht leistbar", begründete Löb abermalige Anpassungen beim Abgabepreis. Er sei sich bewusst, dass ältere Menschen dadurch vor finanzielle Probleme gestellt würden. Letztlich konnten sich die Verantwortlichen aber der Realität nicht entziehen.

Das Land Bayern habe den ASB-Regionalverband für den Bevölkerungsschutz in Sachen Versorgung und Betreuung aufgerüstet. So bekamen die Samariter eine neue Feldküche und einen Betreuungsanhänger. Die Feldküche habe ihre Feuertaufe bei einer Kochübung in Coburg bestanden. Vonseiten des Bundes konnte Löb über keine Neuanschaffungen berichten.

Hintergrund:

Der ASB-Regionalverband Jura in Zahlen

Stichtag für alle Angaben ist der 30. November 2024 (bei den Vorjahres-Vergleichszahlen der 30. November 2023)

  • Mitglieder: 5236 (Vorjahr 5414)
  • Personalstand: 108 Hauptamtliche und 90 Ehrenamtliche (Vorjahr 98 Hauptamtliche und 100 Ehrenamtliche)
  • Rettungsdienst-Einsätze: 1760 (Vorjahr 2073)
  • Rettungsdienst Kilometer: 100.792 (Vorjahr 101.707)
  • Helfer vor Ort - Standort Königstein (Kooperation mit Feuerwehr): 98 Einsätze (Vorjahr 113 Einsätze)
  • Helfer vor Ort - Standort Edelsfeld (Kooperation mit Feuerwehr): 57 Einsätze (Vorjahr 58 Einsätze)
 
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