Ein antiker Rohrplattenkoffer, auch Überseekoffer genannt, bereichert künftig die Dauerausstellung des Museums 34. Das Objekt des Monats Oktober kommt aus dem Besitz von Maria Höller.
Der Koffer dürfte um das Jahr 1910 hergestellt worden sein. Gefertigt wurde er industriell aus Pressspanwänden, die mit braun lackiertem, wasserabweisendem Leinengewebe überzogen sind. Zwei Holzrahmen, mit einem parallel verlaufenden Bugholzband und Kappen aus Eisenblech bzw. Blechbeschlägen an den Ecken, verliehen ihm die für damalige Reisen notwendige Stabilität. Über zwei Schnappschlösser ließ sich dieser große Reisekoffer schließen. Zur Transporterleichterung wurden seitlich zwei Tragegriffe aus Leder angebracht. Die Innenseite ist mit kariertem, in Brauntönen gehaltenem Stoff ausgekleidet. Optisch aufgewertet wurde der Rohrplattenkoffer mit aufgemalten Zierrahmen in schwarzer Farbe. Bereits im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden derartige Koffer in ähnlichen, meist patentierten Verfahren angefertigt, bis um 1920 das Interesse an solchen Modellen verschwand.
Besucher des Museums 34 können sich noch bis Ende Februar 2021 vom künstlerischen Talent des irakischen Zuwanderers Amir überzeugen. Rund 40 seiner in den vergangenen zwei Jahren entstandenen Werke können betrachtet und die zugrundeliegenden Stimmungen wahrgenommen werden. Um einen Eindruck über die Vielfalt der entstandenen Bilder zu vermitteln, werden im Zwei-Monatsrhythmus, beginnend im Oktober, Bilder ausgetauscht.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.