Die SPD-Fraktion im Stadtrat Auerbach sah sich zuletzt Kritik ausgesetzt, da sie ihre Zustimmung zur Finanzierung des städtischen Anteils an den Kosten der Hochwasserschutzmaßnahmen beim Projekt "Boden:ständig" in Hagenohe und Ranzenthal verweigert hat. Eine Woche nach dem Stadtratsbeschluss gab es eine Versammlung der Teilnehmergemeinschaft Hagenohe 2, bei der die Kritikpunkte der SPD-Stadträte im Wesentlichen bestätigt worden seien, heißt es in einer Stellungnahme der Auerbacher SPD.
Ohne die Maßnahmen zum Hochwasserschutz in den beiden Stadtteilen insgesamt infrage stellen zu wollen, hätten die Sozialdemokraten im Stadtrat Zweifel daran geäußert, ob die Pläne für die Einzelmaßnahmen überhaupt noch den Gegebenheiten vor Ort entsprächen. Bei der Teilnehmerversammlung habe sich dann herausgestellt, dass die Abflussgebiete nach dem Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen neu geplant und berechnet werden müssten.
Die Frage, ob wirklich alle zu Beginn geplanten Maßnahmen notwendig seien oder ob nicht einige davon verzichtbar wären, stelle inzwischen auch Landschaftsarchitekt Wolfgang Fetsch, so die Auerbacher SPD weiter. Sie zitiert Heidrun Gollwitzer vom Amt für ländliche Entwicklung dahingehend, dass der Freistaat Bayern in den vergangenen beiden Jahren keine Fördermittel bereitgestellt habe. Somit sei das des Projekt "Boden:ständig" in dieser Zeit nicht fortgesetzt worden sei. Dies zeige, dass die Landesregierung aus CSU und Freien Wählern dieses Anliegen im Landeshaushalt nicht priorisiere, aber die Stadt Auerbach solle Haushaltsmittel in unklarer Höhe einplanen. Gelder vom Freistaat Bayern seien für die Weiterentwicklung des Projekts jedoch elementar und immerhin für die Haushaltsjahre 2024 und 2025 bewilligt.
"Insgesamt sieht sich die SPD Auerbach in ihren Bedenken nun bestätigt", stellen die Sozialdemokraten fest und fordern, die Pläne zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Anhand einer klaren und transparenten Kostenaufstellung könnten dann die wirklich notwendigen Maßnahmen in Hagenohe und Ranzenthal auf den Weg gebracht werden.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.