Angesichts der dramatischen Covid19-Infektionszahlen in Auerbach hält es die evangelische Kirchengemeinde Auerbach für geboten, Kontakte wo auch immer möglich zu vermeiden - auch an Weihnachten. Deshalb hat der Kirchenvorstand entschieden, die für Heiligabend geplante Christvesper auf dem Maffei-Gelände abzusagen. Darüber informierte Pfarrerin Helga von Niedner am Donnerstag in einer Pressemitteilung.
Offenbar hätte eine solche Veranstaltung "vor allem wegen des besonders stimmungsvollen Ambientes auf dem Maffei-Gelände eine große Anziehungskraft" ausgeübt. Das belegten zahlreiche Anfragen nicht nur aus Auerbach. Selbst bei einer begrenzten Teilnehmerzahl und einer Anmeldepflicht wäre es schwer gewesen, auf dem Gelände für die Sicherheit aller Beteiligten zu sorgen. "Eine Ansammlung abgewiesener Besucher außerhalb des Geländes wäre unkontrollierbar gewesen", so die Befürchtung der Kirchengemeinde. Sie wolle nicht den Anreiz bieten, die Wohnung zu verlassen und mehr Kontakte zu haben als nötig, selbst wenn die Regelungen für Gottesdienste dies zuließen. Trotz Hygienekonzept und Maskenpflicht, trotz Gesangsverbot und der Feier im Freien bestünde ein erhöhtes Ansteckungsrisiko - gerade in der aktuellen Situation in Auerbach.
"Der Kirchenvorstand weiß sich verantwortlich für Gesundheit und Sicherheit der Menschen - sowohl die der eigenen Mitarbeitenden als auch die derjenigen, die den Gottesdienst gerne besucht hätten", heißt es in der Presseinfo. Deshalb habe er schweren Herzens, aber einstimmig entschieden, die Christvesper auf dem Maffei-Gelände abzusagen. Die Kirchengemeinde bittet, an Heiligabend zu Hause zu bleiben und nicht auf andere Gottesdienste auszuweichen. Ein Alternativprogramm für daheim ("Weihnachten in der Tüte") ist in Arbeit. Auf der Homepage der evangelischen Kirchengemeinde findet sich außerdem ein Link zum ökumenischen Online-Gottesdienst der Pegnitzer Kirchengemeinden.
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