Rund um den Gedenktag der Heiligen Barbara (4. Dezember) begehen die Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereinen in Bayern traditionell ihre Barbarafeiern. Auch der Bergknappenverein Auerbach und Umgebung sah sich angesichts der Corona-Beschränkungen gezwungen, sie für dieses Jahr abzusagen.
So verstrich in der Bergstadt Auerbach der Gedenktag der Schutzpatronin der Bergleute ohne den Kirchgang der Bergleute in ihrer Uniformen, begleitet von den Klängen der Bergknappenkapelle, ohne den Festgottesdienst der Bergleute mit ihren Fahnenabordnungen und ohne das weltliche Feiern im Saal einer Gaststätte mit den Festreden.
Das Gotteshaus jedoch wurde dennoch zum Barbaratag festlich geschmückt, die Statue der heiligen Barbara aufgestellt und in der Eucharistiefeier der Schutzpatronin der Bergleute wie der Artillerie und der Feuerwerker gedacht. Der Vorsitzende des Auerbacher Bergknappenvereins, Andreas Wilhelm, verwies auf den Beschluss zur Absage der Feierlichkeiten, den die Vereinsführung mit Rücksicht auf die Gesundheit ihrer vorwiegend älteren Mitglieder gefasst habe. Schon auf das sommerliche Bergfest und die Bergwerksweihnacht auf Maffei hatte der Verein verzichten müssen - „so z'wider es uns auch ist!“.
Wilhelm betreibt derzeit die Auflösung des 380 Mitglieder starken Bergknappenvereins samt der Sterbekasse, wobei die Gelder an die Mitglieder bereits zu Lebzeiten zurückbezahlt werden. Zugleich wirbt er um Mitglieder für den im Frühjahr neu gegründeten Bergknappenverein, der sich der Pflege der Bergmannstradition verschreiben wird. Wilhelm hofft darauf, dass sich viele aus dem alten Verein für den Eintritt in den neuen Zusammenschluss entscheiden, der die Eintragung ins Vereinsregister anstrebt. Rund 200 Unterstützer zählt der Nachfolgeverein bis dato schon.















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