Auerbach
06.12.2024 - 16:45 Uhr

Billiger als mieten: Stadtrat Auerbach genehmigt Kauf von Container-Krippe

Hinter verschlossenen Türen beschäftigte sich der Auerbacher Stadtrat mit einer Containerkrippe und einer IT-Verbesserung für die Verwaltung. Die mit Abstand teuerste Entscheidung hat einen Abriss zum Inhalt.

Über nichtöffentlich gefasste Beschlüsse des Auerbacher Stadtrats informiert eine Pressemitteilung aus dem Rathaus. Archivbild: Wolfgang Steinbacher
Über nichtöffentlich gefasste Beschlüsse des Auerbacher Stadtrats informiert eine Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Der Stadtrat Auerbach beschäftigte sich im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung am Mittwoch, 4. Dezember, unter anderem mit der Container-Krippenanlage, die seit einigen Jahren in Auerbach steht. Dazu informiert eine Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Um den Bedarf an Betreuungsplätzen für eine Krippengruppe und eine altersgemischte Kindergartengruppe decken zu können, hat die Stadt Auerbach für das Kindergartenjahr 2020/2021 eine Krippenanlage bei der Firma ELA Container GmbH angemietet. Die Regierung der Oberpfalz ließ damals wissen, dass die Miete längstens für fünf Jahre, also bis zum 31.Juli 2025, gefördert werden könnte. Bis jetzt habe die Containerkrippe für Miete und Montage Kosten von 235.268,68 Euro verursacht, hatte die Verwaltung ausgerechnet. Weil die Förderung bald ausläuft und die Stadt einen Antrag auf Stabilisierungshilfen beim Freistaat vorbereitet, habe die Kämmerei nach Einsparmöglichkeiten gesucht.

Zum 1. Januar 2025 könnte die Containeranlage zu einem Ablösepreis von 64.392,76 Euro übernommen werden. Ein Neubau eines Krippengebäudes werde sicherlich noch zwei Jahre auf sich warten lassen. In dieser Zeit würden Mietausgaben von 90.000 Euro anfallen. Die Ersparnis von 26.000 Euro und der Hinweis, dass die Container beim geplanten Neubau der Grundschule weiterverwendet werden könnten, überzeugten den Stadtrat, den Kauf zu genehmigen.

Der Abriss einiger Teile des früheren Hotels Goldner Löwe steht bevor. Drei Firmen bewarben sich in einer beschränkten Ausschreibung um den Auftrag für den Teilabbruch des rückwärtigen Gebäudes. Die Firma Kornburger Abbruch und Erdbau e.K. aus Weidensees machte mit einem Bruttopreis von 518.293,79 Euro das günstigste Angebot und bekam den Zuschlag.

Zur IT-Ausstattung der Stadt Auerbach steht der Kauf eines neuen Servers an. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung reichten die vorhandenen Speicherkapazitäten nicht mehr aus, führte die Verwaltung zur Begründung ins Feld. Außerdem laufen zum Jahresende Serviceleistungen wie Updates und Sicherheitsvorkehrungen aus. Die Wahl aus drei Angeboten fiel auf das Serverkonzept der AKDB/Living Data, ein Mietkauf-Modell über vier Jahre zu einem Gesamt-Angebotspreis von 43.860 Euro netto. Die monatliche Rate beträgt 1132,34 Euro brutto. Bei diesem Modell könnten die Daten der Verwaltung und die der mittlerweile angebundenen Außenstellen gespeichert und gesichert werden. Außerdem könne der Server auch beim nächsten Servertausch verwendet werden.

 
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