Mehr als 150 geladene Gäste fanden sich am Samstagmorgen, 20. Juli, in der Cermak-Betriebshalle im Auerbacher Ortsteil Nitzlbuch ein. "Wir sind überwältigt, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind", begann Anja Hackenberg, die Tochter von Seniorchef Günther Cermak, ihre Festrede. Sie ließ die 60 Jahre Firmengeschichte Revue passieren und startete mit der Gründung durch Alexander Cermak im Jahr 1964 in Hartenstein (Mittelfranken). Ein T1-Achtsitzer war das erste Fahrzeug, das für die heutige Firma Cermak GmbH & Co. KG unterwegs war. Bereits ein Jahr später siedelte sie nach Nitzlbuch über, und ab 1969 fuhren für sie unter dem Namen "Alco-Reisen" mehrere Omnibusse.
Schon ab diesem Zeitpunkt war die Firma auch im Schulverkehr mit deutschen und auch amerikanischen Schülern dabei, so wie heute noch. 1998 trat Sohn Günther Cermak die Leitung der Firma an. 2012 wurde die neue Betriebshalle eingeweiht. "Sie schien damals riesig, doch heute platzt sie aus allen Nähten", sagte Anja Hackenberger. Aktuell umfasst der Bestand 59 Fahrzeuge vom Pkw bis hin zum Doppelstockbus. 2019 wurde die Cermak GmbH & Co. KG ins Leben gerufen, und die Kinder Anja und Alexander Cermak übernahmen nun das Steuer. Aktuell sind 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt.
Landrat Richard Reisinger konnte nachfühlen, was 60 Jahre in einem Leben bedeuten, hat er doch selbst erst vor kurzem seinen 60. Geburtstag gefeiert. Als Vorsitzender des Zweckverbandes Nahverkehr Amberg-Sulzbach kenne er die Herausforderungen in diesem Bereich. "Wir brauchen euch: im Ausflugsverkehr, im Schülerverkehr und im Personennahverkehr", titelte Reisinger. "Ihr seid einfach ein Global-Player." Für die Stadt Auerbach gratulierte Joachim Neuß zu einer "absoluten Erfolgsgeschichte". Für die Stadt sei die Firma Cermak ein wichtiges Unternehmen. "Für die Vereine seid ihr sehr wichtig, zum Beispiel die Knabenkapelle habt ihr viele Jahre um den Globus gefahren." Weitere Redner bedankten sich für die immer hervorragende Zusammenarbeit und überreichten Geschenke.
"Geschichte, Gegenwart und Zukunft sollen auch gelebt werden", stellte Alexander Cermak die neueste Errungenschaft im Fuhrpark vor, einen Setra-Top-Class S516 HDH. Militärdekan Alexander Prosche segnete den Omnibus, auch wenn er mit Rücksicht auf die Firmenkatze etwas weniger Weihwasser verwendete.
Am Nachmittag folgte ein Tag der offenen Tür mit vielen Attraktionen. Es gab viele Stationen für Kinder und Rundfahrten mit dem Doppelstock-Shuttlebus oder Oldtimern. Einen Team-Wettbewerb, bei dem es galt, einen großen Omnibus zu ziehen, gewann die SG Auerbach/Pegnitz. Musik machte die Knabenkapelle Auerbach.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.