"Das ist kein Dummer-Jungen-Streich mehr", äußerte sich Gerald Stelzer, einer der Investoren des Marshotels im Gewerbegebiet Saaß der Stadt Auerbach (Landkreis Amberg-Sulzbach). Ein Bauträger, der eine Mars-Rakete halten sollte, war erst am Dienstagabend, 30. Mai, angeliefert worden und am Mittwochmorgen verschwunden. Das Gelände wurde weiträumig abgesucht, aber nichts gefunden. Es handelte sich um ein vollverzinktes Edelstahlrohr mit einer Länge von zehn Metern.
"Dieser Bauträger wiegt etwa eineinhalb Tonnen und kann nicht einfach mit der Hand weggetragen werden", sagt Stelzer. Offensichtlich mussten Diebe im Zeitraum zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen mit schwerem Gerät angerückt sein und den Träger mitgenommen haben. In gewissen Onlineforen kursierten am Mittwochmorgen Bilder von verkleideten Personen, die auf dem Areal herumliefen. Doch später scheinen sich die Diebe dann eines Besseren besonnen zu haben, denn gegen Mittwochabend tauchte der Edelstahlmast wieder auf. Darüber informierte Bürgermeister Joachim Neuß kurz vor 18 Uhr.
"Das Ganze hat uns jetzt etwa 20.000 Euro gekostet", schildert Stelzer die Folgen. Denn es waren ein Kran und Hebebühnen für Mittwoch bestellt worden, die nun nicht kommen mussten. Auch die Polizeiinspektion Auerbach war vor Ort, nahm eine Anzeige auf und leitete Ermittlungen ein.
Die Pläne für das Marshotel sehen mehrere Wohnkuppeln auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern vor, die 250 Gästen, Wissenschaftlern und etwa 100 Mitarbeitern Platz bieten. Erster Vorbote der 30-Millionen-Euro-Investition sollte eine 15 Meter hohe Mars-Rakete sein, für die der Bauträger am Mittwoch aufgestellt werden sollte. Dazu kommt es jetzt allerdings erst mit einer gewissen Verzögerung.
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